Bruckner Orchester Linz Nachrichten
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2024-04-18
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2022-03-14 17:30:21
Allemand - Linz: farbenreicher, musikalisch gelungener „Parsifal“ von Wagner am Landestheater
„…Und in dem Lidschlag zwischen Stoß und Stich, sah mein Gesicht mich an: das Kind war ich“: Noch vor Beginn rezitiert als riesige Projektion der alternde Titelheld das Gedicht „Traumwald“ von Heiner Müller. Dieses diente offenbar dessen ehemaligen Assistenten Stephan Schuske als Inspirationsquelle: Denn sobald die Musik des Vorspiels von Richard Wagners „Parsifal“ am Linzer Landestheater anhebt, sieht man Klein-Parsifal als Kind auf einem Schaukelpferd neben seiner strickenden Mutter Später wird er auch mit einem Spielzeugbogen den Schwan erlegen und zum Finale wird ihm sogar noch ein Gewehr in die Hand gedrückt. Zuvor zieht er noch die dunklen Tücher, von den auf Stühlen sitzenden Figuren herunter. Und alle sind schon da: Amfortas, Gurnemanz, Kundry, Klingsor und Titurel. Ein Kunstgriff, der sich jedoch nicht erschließt. Schäbig und heruntergekommen ist die Säulenhalle (Bühne: Momme Rohrbein), im letzten Akt auch noch zugemüllt. Die Gralsritter werden als martialische Truppe in einer Art dschihadistischer Kämpfertracht […]
2021-10-10 08:00:00
Markus Poschner dirigiert das Bruckner Orchester Linz bei Anton Bruckners Sechster Sinfonie und zeigt diese als außergewöhnliches Meisterwerk. Der Beitrag erschien zuerst auf CRESCENDO.
2021-10-01 21:24:33
Allemand - Eine kalte, gesellschaftskritische„La Bohème“ von Giacomo Puccini am Landestheater Linz
Sie fackelt nicht lange. Schon nach kurzem Kennenlernen ergreift sie die Initiative und überrascht ihn mit einem langen Kuss: Diese Mimi ist keineswegs das schüchterne Mädchen, wie man es sonst kennt, sondern eine selbstbewusste, berechnende, junge Frau, die genau weiß, was sie will und was sie nicht will. So sieht es zumindest Georg Schmiedleitner bei Giacomo Puccinis „La Bohème“,der Eröffnungsproduktion der heurigen Saison am Landestheater Linz. Der auch aus dieser Stadt stammende Regisseur verlegt die an sich anrührende Geschichte ins Heute. Er zeigt gescheiterte, beziehungsunfähige Existenzen von Künstlern, die oberflächlich stets das Vergnügen ohne Verantwortung und Verpflichtung suchen, eingebettet in eine moderne, gefühlsarme Spaßgesellschaft in heutigen, teils überzogenen Kostümen (Martina Lebert), die stets exzessiv Party feiern will: Besonders ausgelassen im zweiten Akt, aber auch im dritten Akt in einem Container über dem metallischen Grenzzaun (Bühne: Sabine Mäder). Nicht nur hier ist das Ambiente kalt und abweisend, sondern auch im kleinen Wohncontainer, […]
2021-04-03 20:20:20
Allemand - Haydns Oratorium „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ von neun verschiedenen österreichischen Orchestern gespielt
Es war ein einzigartiges und noch nie dagewesenes Projekt in Österreich: In Ermangelung von Live-Auftritten vor Publikum wegen der Pandemie wurde Joseph Haydns erstes deutschsprachiges Oratorium „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze“ im Stream und TV, in ORF III als Karfreitagsbotschaft und Zeichen der Hoffnung ausgestrahlt. Gespielt wurde es aber nicht von einem, sondern gleich von neun unterschiedlichen Orchestern quasi als Botschaft aus allen österreichischen Bundesländern, die alle einen Teil übernahmen. Und alle machten mit! Aufgeführt wurde die ursprünglich von Haydn 1786 erdachte, reine Instrumentalkomposition. Die Version mit den Gesangstimmen dem Chor und den Solisten komponierte Haydn erst später, nämlich 1796. Das zu den bekanntesten und beliebtesten Werken von Joseph Haydn zählende Oratorium besteht aus lauter langsamen Sätzen und einem Terremoto (Erdbeben) zum Schluss. Es erklang passend am Karfreitag im Rahmen der Reihe „Wir spielen für Österreich“ an verschiedenen eindrucksvollen Austragungsorten. Schmerz und Verzweiflung, aber auch Hoffnung […]