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2024-03-28
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2019-01-08 20:25:00
Purcell: Dido and Aeneas (Challenge Classics)
Henry Purcells Oper Dido und Aeneas faszinierte Fabio Bonizzoni seit vielen Jahren: „Der Charme dieser Oper liegt darin, dass sie alles beinhaltet, wie Cervantes’ Don Quixote. Jegliche Lebenserfahrung liegt darin -- Liebe, Hass, Tod, Traum, Verzweiflung, unschuldiges und durchtriebenes Spiel“, sagt der Dirigent. „Ich möchte Purcells ,Zeichen' auf meine eigene Weise übersetzen und zeigen, wie lebendig, modern und zeitgemäß diese Oper ist.“ Mit seinem Ensemble La Risonanza hat Bonizzoni daher die alte Geschichte von der Königin Dido, die sich in Aeneas verliebt, der bei seiner Flucht aus dem zerstörten Troja nach Karthago gelangt ist, neu eingespielt. Der Inhalt ist rasch erzählt: Eine Zauberin, die Dido übel gesonnen ist, sorgt mit Hilfe einer Geister- erscheinung dafür, dass Aeneas nach Italien aufbricht. Dido bringt sich um – doch zuvor singt sie eine Klage, die mit das Ergreifendste ist, was die Musikgeschichte zu bieten hat. Raffaella Milanesi singt die Dido, Stefanie True ihre Vertraute Belinda, Richard […]
2017-06-19 10:23:00
Andreas Christoph Clamer (1633 bis 1701) wirkte als Zeitgenosse von Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat in Salzburg. Er war der Sohn des Salzburger Domorganisten und Hofkapellmeisters Gaudenz Clamer, und erhielt seine musika- lische Ausbildung wahrscheinlich am Kapellhaus. Clamer studierte Theologie und ent- schied sich für die geistliche Lauf- bahn. Er wirkte als Zeremonien- meister des Salzburger Domkapitels sowie als Instruktor der Chorknaben; 1682 wurde Clamer schließlich zum Regens Chori, zum Chorleiter, ernannt. Dennoch ist von ihm nur weltliche Musik überliefert; 1682 wurden bei dem Salzburger Verleger Johann Baptist Mayr sieben Partiten Clamers gedruckt – Mensa harmonica XLII Rarioribus Sonatis. Entstanden sind diese Werke für ein großes Fest: Im Oktober 1682 wurde das 1100. Jubiläum des Erzstiftes Salzburg prachtvoll gefeiert. Bei diesem Anlass ist wohl auch diese Tafelmusik vor erlesenem Publikum erklungen. Zur Unterhaltung des Fürst-Erzbischofs Maximilian Gandolph Graf zu Küenburg und seiner Gäste trugen auch […]
2016-11-27 22:04:00
Als der junge Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759) nach Italien reiste, muss dies für ihn, ähnlich wie für Johann Wolfgang von Goethe, eine Art Erweckungserlebnis gewesen sein. Die italienische Musik, die italienische Lebensart und die italienische Sonne haben Händel inspiriert und sein Werk lebenslang beeinflusst. Aus Italien brachte der Komponist auch die Leidenschaft für ein Genre mit, das damals beim musikbegeister- ten Adel ganz besonders gefragt war: Die Duetti da camera, kunstvolle, mitunter sogar virtuose Zwiegesänge, die einen Text gekonnt und zumeist sehr expressiv auslegen. Händel hat insgesamt 23 solcher Werke geschrie- ben – die ersten während seiner Zeit in Italien, weitere dann in Hannover, und noch 1740/45 in London schuf er Kammerduette. Fabio Bonizzoni ist derzeit dabei, mit seinem Ensemble La Risonanza bei Glossa eine Gesamt- einspielung dieser ausdrucksstarken Musikstücke zu erarbeiten. Auf dieser CD sind neben sieben Kammerduetten auch beide Kammerter- zette des Komponisten zu hören. […]
2014-10-15 22:34:00
Händel: Duetti da Camera (Glossa)
Für den Gebrauch bei Hofe kompo- nierte Georg Friedrich Händel (1685 bis 1759) einst seine Duetti da Ca- mera. Die ersten davon entstanden noch in Hannover, weitere dann in London. Letztere waren, so wird ver- mutet, nicht mehr für die Hausmusik der Prinzessinnen, sondern zum Vortrag durch professionelle Sänger bestimmt, denn sie sind technisch deutlich anspruchsvoller. Eine Auswahl dieser hübschen Werke präsentieren Roberta Invernizzi und Marina de Liso, Sopran und Mezzosopran, gemeinsam mit dem Ensemble La Risonanza auf der vorliegenden CD. Die beiden Sängerinnen unter- scheiden sich im Timbre recht deutlich, was die Strukturen dieser Musik klar erkennbar werden lässt. Man wird feststellen, dass diese Komposi- tionen für zwei Singstimmen und Basso continuo in ihren musikalischen Qualitäten, aber auch in den Anforderungen an die Sänger Händels Opernarien mindestens ebenbürtig sind. Es ist sehr erfreulich, dass diese Raritäten, die man im Konzert so gut wie nie hören wird, nunmehr wenigstens teilweise […]