Ada Crossley Nachrichten
Letzte Aktualisierung
2024-03-23
Aktualisieren
2021-10-19 07:54:41
[…] Ensembles des Theater an der Wien statten die fragwürdigen jungen Nichten der Kneipenwirtin mit quicklebendigem Gesang, Spielfreude und einem guten Schuss Selbstironie aus. Hanna Schwarz als Kneipenwirtin Auntie und Rosalind Plowright als Mrs. Sedley bringen beide als erfahrene Protagonistinnen der Oper ihre jeweils sehr eigenständigen Rollenportraits ein. Die weiteren Ensemblemitglieder sind ebenfalls luxuriös besetzt: der bigotte Methodist Bob Boles von Rupert Charlesworth, Rechtsanwalt Swallow mit Thomas Faulkner, der Apotheker Ned Keene mit Edwin Crossley-Mercer und Fuhrmann Hobson mit Lukas Jakobski. Der Arnold Schönberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner beweist erneut seine souveräne, bravouröse Beherrschung der stimmlichen Partien und eine ganz eigene, charaktervolle Einbringung bei der darstellerischen Umsetzung der durch die See geprägten und den Sturm geschüttelten Bewohner Suffolks. Das Radio-Symphonieorchester Wien unter der Leitung von Thomas Guggeis übertrifft sich selbst in Durchhörbarkeit, Klangbalance und Präzision der anspruchsvollen Partitur. Die Dynamik des Spiels bringt nicht […]
2021-04-09 17:46:43
Allemand - Rameaus "Platée" in Wien: Olymoische Göttergroteske als furiose Modeshow
[…] sich der niederländische Tenor in diese Partie: Mit viel Humor, teils parodierend bewusst neben der Tonspur quakend – Komponist und Librettist habe diese Laute bewusst eingeführt - aber auch, wenn nötig, mit perfekten Tongirlanden. Jeanine De Bique ist „La Folie“, die Toll- oder Narrheit und ist ausstaffiert wie eine Lady Gaga: Sie singt mit reizvoller, gospelhafter Verfremdung und mit hypervirtuosen Koloraturen, deren exzessive Ausformung ihr vom Dirigenten extra eingeräumt wird.Jupiter wird herrlich sonor von Edwin Crossley-Mercer als Lagerfeld samt Mietzekatze Choupetteam Arm dargestellt. Emilie Renard ist eine enorm keifende Juno. Von den vielen kleineren Rollen gefallen Cyril Auvity (Mercure/Thespis) und Marc Mauillon (Cithéron/Momus). Spielfreudig und souverän wie gewohnt erlebt man den Arnold Schönberg Chor. Eine witzige Choreografie von Nicolas Paul für die Models, Dienstboten, Paparazzi und Adabeis trägt zum Erfolg des Abends bei. Ebenso wie das Ensemble Les Arts Florissants, das unter William Christie, alle sind ausgewiesene Spezialisten für […]
2021-04-08 13:39:41
Allemand - Rameaus "Platée" in Wien: Olympische Göttergroteske als furiose Modeshow
[…] Mit Mut zur Hässlichkeit stürzt sich der niederländische Tenor teils parodierend bewusst neben der Tonspur quakend – Komponist und Librettist haben diese Laute bewusst in diese Partie eingeführt - mit viel Humor aber auch, wenn nötig, mit perfekten Tongirlanden.Jeanie De Bique ist „La Folie“, die Toll- oder Narrheit und ist ausstaffiert wie eine Lady Gaga: Sie singt mit reizvoller, gospelhafter Verfremdung und mit ihrer vom Dirigenten eingeräumten Exzessivität, hypervirtuose Koloraturen.Jupiter wird herrlich sonor von Edwin Crossley-Mercer als Lagerfeld samt Mietzekatze Choupetteam Armdargestellt.Emilie Renard ist eine enorm keifende Juno. Von den vielen kleineren Rollen gefallen Cyril Auvity (Mercure/Thespis) und Marc Mauillon (Cithéron/Momus). Spielfreudig und souverän wie gewohnt erlebt man den Arnold Schönberg Chor. Eine witzige Choreografie von Nicolas Paul für die Models, Dienstboten, Paparazzi und Adabeis trägt zum Erfolg des Abends bei. Ebenso wie das Ensemble Les Arts Florissants, das unter William Christie, alle sind ausgewiesene Spezialisten für Alte Musik, zur […]
2021-03-23 13:02:23
Allemand - Sehens- und hörenswerte Umsetzung von Rossinis Einakter Il signor Bruschino im Stream aus München
[…] und auch Volumen bietet. Sein aufgewecktes Mündel Sofia gestaltet Emily Pogorelc mit einer frischen Koloraturen sicheren Sopranstimme. Paolo Bordogna zeichnet Bruschino Vater mit der nötigen Mischung aus Naivität und Arroganz mit versierter Stimmführung. Dessen missratenen Sohn mimt Andres Agudelo in Transvestiten Verkleidung mit Stöckelschuhen, Frauenkleidern und hochgesteckter Turmperücke. Den gewieften Tausendsassa und einfallsreichen Liebhaber Florville verleiht Josh Lovell einen geschmeidigen Tenor, der souverän jeden Ton trifft und schön singt, sich aber selten mit viel Schmelz öffnet. Edwin Crossley-Mercer zeigt wiederum als Filiberto seinen eleganten Bariton sicher intonierend in München. Stumm endet die Komödie, die zwei buckligen Diener Gaudenzios halten in Stummfilmmanier das Schild „Ende der Oper“ in den Händen. Applaus bleibt aus, den sich diese wirklich unterhaltsame und musikalisch hochwertige Aufführung für alle Beteiligten lautstark verdient hätte – ein Bravo auf diesem Weg. Dr. Helmut Pitsch
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Ozeanien).
- Indizes (in alphabetischer Reihenfolge): C...