Antonio Siragusa Nachrichten
Komponist
- Italien
Letzte Aktualisierung
2024-04-19
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2020-11-26 21:07:10
[…] Personenregie vermisst der Betrachter die innigen Momente der Freundschaft zwischen Gennaro und Maffio Orsini oder seiner angebetenen Mutter Lucrezia Borgia. Die Titelrolle gestaltet mit grosser Präsenz Yolanda Auyanet. Die Sopranistin ist in Las Palmas geboren. Klar und konzentriert widmet sie sich den Koloraturen, die ekstatischen Sprünge in die Höhe lassen die Leichtigkeit vermissen, gelingen aber sicher. Ihre Stimme ist weich eingebettet und cantabel in der Stimmführung. Hell, jugendlich und frisch gestaltet Antonino Siragusa Ihren Sohn Gennaro. Sein Tenor versprüht Wärme in sattem Timbre. Lang und leicht zieht er seine Melodien und schmückt Legati fein aus. Ausdrucksstark mimt Na'ama Goldmann seinen Freund Maffio Orsini. Sie passt mit feingliedrigen Gestalt, ihrem kräftigen und doch sehr feinen Mezzo gut in die Hosenrolle. Simone Alberghini zeigt als Herzog von Ferrara und Gatte Lucrezias wenig herrschaftliches und kann mit seinem sonoren Bass und schönem breiten Gesang sich nicht gegen seine Gattin […]
2018-11-17 22:38:37
Allemand - Saisoneröffnung am Teatro Verdi in Triest: Belcanto in Reinkultur bei Bellinis "I Puritani"
[…] Teatro Verdi überwiegend vorhanden. Der eine Star des Abends heißt Ruth Iniesta und wird als Elvira zu Recht vom Publikum bejubelt. Auch die allerhöchsten Töne sitzen sicher, die Koloraturen sind technisch perfekt und von größter Sauberkeit, die Phrasierung und die Legatokultur sind wunderbar, der Ausdruck ist innig. Und zudem wird all das mit scheinbar großer Leichtigkeit vorgetragen. Es ist einfach Belcanto in Reinkultur und man gerät über diese Stimme unweigerlich ins Schwärmen. Der zweite ist Antonino Siragusa als Arturo Talbo, Elviras Geliebter. Er verfügt auch über einen hellen, schlanken, Tenor mit allen unglaublichen Höhen. Etwas eindimensional und ohne besondere Schattierungen seiner Rolle zu vermitteln, singt Mario Cassi, der über einen gewöhnungsbedürftigen Bariton verfügt, den Sir Riccardo Forth. Hingegen fasziniert uneingeschränkt Alexei Birkus mit einem sehr edlen, große Gesangskultur verströmenden und betont differenziert (auch darstellerisch) gestalteten Rollenporträt des Sir Giorgio. Erfreulich ist auch das Hausdebüt von Nozomi Kato mit ihrem angenehmen Mezzo als […]
2012-08-04 17:06:00
Bottesini: Works for double-bass and piano (Concerto)
[…] das Staunen über technische Virtuosität verlernt zu haben, bei Bottesinis Production wird er es wieder lernen." Wer die Werke des Kontrabass-Virtuosen spielen will, der sollte freilich schon ziemlich präzise wissen, wohin er seine Finger setzen muss - und nicht nur schöne Töne, sondern auch einige Geschwindig- keit entwickeln. Denn hier sind wirklich alle Raffinessen gefragt, um das große Instrument zum Singen zu bringen, von sonorer Tiefe bis hin zu fast unwirklichen Flageolettklängen. Francesco Siragusa, erster Solo-Kontrabassist an der Mailänder Scala, gelingt das exzellent. Seinem Spiel zuzuhören, ist rundum ein Ver- gnügen. Da sitzt jeder einzelne Ton, und jede Phrase ist so perfekt gestaltet, wie man es sich nur wünschen kann. Roberto Paruzzo am Klavier sekundiert dem Solisten dabei; und man spürt, dass hier ein eingespieltes Team am Werke ist, das sich bestens abgestimmt hat. Bravi!
2010-11-22 21:45:00
Die neue Produktion des Opernhauses Zürich setzt auf Ironie und witzige Postkarten-Ästhetik; die Schweiz trifft dabei auf ihre eigenen Mythen bzw. das, was davon heute übrig geblieben ist. Zudem gibt’s musikalische Glanzleistungen zu bewundern von Dirigent Gianluigi Gelmetti und Antonino Siragusa als Arnold. Ironie ist sicher nicht die berühmteste Eigenschaft der Eidgenossen. Trotzdem fordert die neue Produktion des Schweizer Nationalstück par excellence – Wilhelm Tell – in Zürich genau das von den Schweizern. Der aus der Welt des Fernsehens kommende Regisseur Adrian Marthaler (Bruder von Christoph Marthaler) zieht die Geschichte des mystischen Nationalhelden im Stil einer politischen Satire auf. Wirklich politisch wurde es bei der Premiere in dem Moment, als der umstrittene und kürzlich von seinem Amt zurückgetretene Bundesrat Moritz Leuenberger eine kleine Statistenrolle in der inszenierten Ouvertüre spielte. Was ist die Schweiz heute, wer sind die Schweizer? Könnte es derzeit einen Nationalismus à la […]
oder
- Zeitleiste: Komponisten (Europa).
- Indizes (in alphabetischer Reihenfolge): S...