Aristide Cavaillé-Coll Nachrichten
französischer Orgelbauer der Romantik
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Letzte Aktualisierung
2024-04-20
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2019-05-08 11:00:26
Mindestens fünf Jahre ohne Orgel
Pariser Titularorganist Olivier Latry: Zu früh, um konkrete Aussagen zu treffen So richtig realisiert habe er noch nicht, was da am Montagabend Mitte April in Paris eigentlich passiert sei, sagt Notre-Dame-Titularorganist Olivier Latry, 57 – es sei zu schrecklich. Er sitzt am Donnerstagvormittag in einem Bus von Dresden nach Wien, noch immer etwas mitgenommen, wie man seiner Stimme zwischendurch durch das Telefon anhört. Erst am Tag zuvor hatte er in einer Pressekonferenz vor seinem Gastspiel im Dresdner Kulturpalast offiziell bekannt gegeben, dass die historische Cavaillé-Coll-Orgel auf der Empore zwischen den beiden Haupttürmen – mit 115 Registern und rund 8000 Pfeifen die größte Orgel Frankreichs – wohl von dem verheerenden Feuer verschont geblieben ist. Eine fast unglaubliche Nachricht. Der Schock sitzt dennoch tief.
2018-01-03 20:41:00
Franck: Offertoires & Pièces posthumes (Aeolus)
Noch einmal Orgelmusik von César Franck – diesmal allerdings eingespielt an einer großen französischen romantischen Orgel: Elke Völker widmet sich auf dieser CD ausgewählten Frühwerken des belgischen Wahl-Franzosen. Es handelt sich dabei um weniger bekannte Stücke, die aber belegen, wie aus einem exzellenten Pianisten innerhalb von zwei Jahrzehnten ein versierter Organist wurde, der die Entwicklung der Orgelmusik entscheidend mit beeinflusste. Zugleich stellt die Organistin ein Instrument vor, das auf Aufnahmen eher selten zu hören ist: Die Orgel der neogotischen Basilika Notre-Dame in Bonsecours, nördlich von Rouen, wurde 1857 durch Aristide-Cavaillé-Coll errichtet. Der Orgelbauer ergänzte das Instrument 1879 durch ein selbstständiges Pedal mit vier Registern. In späteren Jahren erfolgten weitere Veränderungen, die der Orgel einen deutlich sinfonischeren Charakter gaben und das Instrument erneut erweiterten. Seit 1997 steht die Orgel unter Denkmalschutz; 1999/2000 wurde sie restauriert, und ist heute wieder in dem Zustand, den Cavaillé-Coll in den Jahren 1888/89 hergestellt hatte, mit 29 […]
2017-12-30 21:09:00
Franck: L'Organiste (MDG)
Französische Orgelromantik – aus Mecklenburger Dorfkirchen? Jan von Busch, Gymnasiallehrer in Rostock, erkundet schon seit einigen Jahren die Orgellandschaft seiner Wahlheimat. Auf dieser CD präsentiert er die romantischen Kleinorgeln von Friedrich Friese III in Passow, Hanstorf, Alt Bukow, Bülow, Vietlübbe und Bibow – mit original französischer Musik. Friedrich Ludwig Theodor Friese (1827 bis 1896), Schweriner Orgelbauer in vierter Generation, absolvierte seine Ausbildung in der väterlichen Werkstatt, und ging dann auf Wanderschaft. So arbeitete er ab 1850 fast zwei Jahre lang bei Carl August Buchholz in Berlin, und anschließend bis 1854 bei Aristide Cavaillé-Coll in Paris. Dort hat er offenbar sehr viel gelernt. Denn die Instrumente, die er geschaffen hat, folgen dem Vorbild seines großen Lehrmeisters – auch wenn Friese in der Heimat letztendlich sehr viel kleinere Orgeln gebaut hat. 1873 ernannte ihn der Großherzog, dem der Kirchbau und die Ausstattung von Kirchen mit Orgeln ein persönliches Anliegen war, zum Hoforgelbauer. Friedrich Friese […]
2017-12-06 09:57:00
Daquin: Noveau Livre de Noëls (Brilliant Classics)
Fröhliche Weihnachtsmusik, hinreißend gespielt von Adriano Falcioni an einer historischen Orgel mit ausgesprochen farbenreichen Klang, ist auf dieser CD zu hören: Das Nouveau Livre de Noëls, mit Variationen über französische Weihnachtslieder, gilt als das Hauptwerk von Louis-Claude Daquin (1694 bis 1772). Daquin war ein musikalisches Wunderkind. Er erhielt Unterricht bei seiner Patin, der berühmten Cembalistin Élisabeth-Claude Jacquet de La Guerre, und spielte bereits im Alter von sechs Jahren vor Ludwig XIV. Das Orgelspiel lernte er bei Louis Marchand, einem der Organisten des Königs; im Fach Kompo- sition unterrichtete ihn Nicholas Bernier, Kapellmeister der Sainte-Chapelle. Daquin wirkte ab 1739 als Organist der Chapelle Royale und ab 1755 außerdem an der Kathedrale Notre-Dame in Paris. Leider sind die meisten seiner Werke nicht überliefert. Das ist schade, denn seine Variationen über Weihnachtslieder zeigen, dass er ein exzellenter Organist und ein hervorragender Improvisator gewesen sein muss. Sie sind stimmungsvoll und abwechslungsreich – und geben […]
oder
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