Constantin Trinks Nachrichten
deutscher Dirigent
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Letzte Aktualisierung
2024-04-20
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2021-10-27 13:37:01
[…] dennoch mehr geerdet ist als die Liebenden und trotz geheimnisvoller Elemente eine wichtige unschuldige Komponente in sich trägt. Genau diese Gratwanderung gelingt der Sängerin perfekt. Chor der Oper Köln meistert die vokal-fließenden Klanggebilde unter klarer Zeichengebung ihres Leiters Rustam Samedov. Das Gürzenich-Orchester hat sich offenbar in einer langen und intensiven Vorbereitungsphase auf die Sonderheiten der Partitur einstellen können, anders ist die souveräne Beherrschung der komplexen Partitur nicht denkbar. Der Dirigent Constantin Trinks versteht es, die Beiträge aller Beteiligten so auszutarieren, dass eine über die rund zweistündige Musik größtmögliche Durchhörbarkeit und Balance gewährleistet ist. Angesichts des quer zum Zeitgeist stehenden Werkes mögen wir heute einen vergleichbare intensive, geheimnisvolle Verzauberung verspüren wie die Menschen, die Tristan und Isolde oder Pelléas e Melisande zur Zeit ihrer Entstehung erleben durften. Ein Teil dieses Geheimnisses liegt womöglich in dem scheinbaren Widerspruch zwischen dem Aufwand eines solch gewaltigen Aufführungsapparates ausgerechnet für die Vermittlung von Irrealität, Traum, […]
2021-03-17 22:17:57
Allemand - Prokofjews “Der feurige Engel“ am Theater an der Wien: Siedende Expressivität
[…] mutiert ebenso wie Alexey Tikhomirov als Inquisitor. Auch sonst ist die Sängerriege ohne Schwachstellen. Großartig ist wie immer der Arnold Schönberg Chor. Es ist auch eine großeLeistung, die Sängerinnen und Sänger nicht hinter der Klangwand verschwinden zu lassen, denn Prokofjew hat ein groß instrumentiertes Werk geschaffen, das tonale Passagen mit starken Dissonanzen als Hinleitung auf die Brüche der Charaktere kombiniert. Es sind eindringliche Klanggebilde, in denen die dichten Themen sich wie Blöcke auftürmen. Constantin Trinks lässt das ORF Radio-Symphonieorchester Wien kontrastreich und raffiniert musizieren, peitscht es mächtig, beinahe bis zur Unerträglichkeit auf und erzeugt mit der hochexpressiven, dunklen Tonsprache einen unwiderstehlichen packenden Sog, der gefangen macht und eine schneidende Siedehitze. Und doch wird diese Leistungen nach der Aufzeichnungspremiere vor weitgehend leerem Haus wohl für längere Zeit niemand zu sehen bekommen. Die Gespräche über die noch für die erste Jahreshälfte angedachte TV-Ausstrahlung laufen noch. Fix ist aber immerhin, dass […]
2020-11-23 21:26:38
[…] Lee sang einen stimmschönen jungen Steuermann. Richard Walshe hatte die Ehre, die vier Zeilen vor dem zur sonstigen Dramaturgie nicht passenden allzu heftigen Kampfgeschehen zu singen. Hier wirkte auch besonders albern, dass Kurwenal gegen fünf MG-bewaffnete Statisten mit seinem Schwert ankämpft und obendrein noch zu Tode kommt, ohne dass einer von ihnen einen Schuss abgegeben hat. Die MG-Soldaten bleiben dann auch beharrlich mit den Protagonisten beim Schlussapplaus auf der Bühne, etwas ungewöhnlich. Konstantin Trinks dirigierte das Niedersächsische Staatsorchester Hannover mit Wagner-erfahrener Hand, aber etwas unterkühlt, was jedoch durchaus zum optischen Gesamteindruck passte. Die Herren des Chores der Staatsoper Hannover kamen aus Hygienegründen vom Band. In jedem Falle war es eine Wohltat, den nach der Kürzung verbliebenen Wagner vollständig zu hören, nach dem Erlebnis der Premiere der „Carmen“ in der Inszenierung von Barbora Horáková und der musikalischen Bei- und Vermischung durch Marius Felix Lange am Abend zuvor. […]
2020-04-11 16:42:08
Allemand - Webers "Euyranthe" auf Disc Theater an der Wien als Seelenlabor der Gefühle
[…] wurde, jedoch bis heute nicht zuteil. Der gefürchtete Kritiker Eduard Hanslick stellte später eine Verwandtschaft von „Euryanthe“und Richard Wagners „Lohengrin“ her, und konstatierte, dass Wagner nur mehr an die von Weber vorgegebene Richtung der romantischen Oper anzuknüpfen brauchte. Ende 2018 wurde das Werk dankenswerter Weise am Theater an der Wien aufgeführt. Jetzt erschien eine exzellent gemachte und ansehens- und hörenswerte Blu-ray Disc bei Naxos (Videoregie: Paul Landsmann) NBD0107V. Und bei der Musik macht Constantin Trinks am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien alles richtig: Er braust mit Verve durch die Ouvertüre, lässt aber die herrliche, kunstvolle Musik, inklusive der vielen exzellent musizierten Soli, aber immer ausschwingen und den Klang von filigraner Lyrik bis zu bombastisch auftrumpfenden Tönen in hochklassiger Lesart hören. Die schwere Partie der Titelheldin ist bei Jacquelyn Wagner in substanzvollen Händen, wobei sie mit ihrem hellen, blühenden Sopran besser singt als darstellt. Norman Reinhardt singt die Partie […]
oder
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