Daniel Speer Nachrichten
deutscher Komponist und Schriftsteller
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- Komponist, Trompeter, Schriftsteller, Musikwissenschaftler, Pädagoge, Musiktheoretiker
Letzte Aktualisierung
2024-04-25
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2022-08-12 16:15:52
[…] in Stuttgart, bei jenem von Tilman Knabe 2008 und bei Heinrich Hilsdorfs „Walküre“ 2009 in Essen, bei Antony Pilavachi in Lübeck 2007, auch ansatzweise bei Tatjana Gürbaca 2017 in Wien. Bei all diesen Regisseuren aber immer nur andeutungsweise, denn ihnen allen war offenbar klar, dass sich dieses Konzept nicht über den ganzen „Ring“ ausdehnen lässt - quod erat demonstrandum! Weglassen zentraler Requisiten Mir erscheint auch die Nicht-Thematisierung bedeutender „Ring“-Requisiten wie Ring, Tarnhelm, Speer, Schwert, Walhall, Rhein et al. und ihr dramaturgisch niemals weder stringenter noch nachvollziehbarer, ja willkürlicher Ersatz durch andere Artefakte ein weiteres hilfreiches Medium zu sein, die Qualität dieses neuen Bayreuther „Ring des Nibelungen“ zu beurteilen. Es beginnt im „Rheingold“ durchaus interessant mit einer weiß strahlenden Pyramide, die zunächst für Walhall zu stehen scheint. Die Pyramide ist an sich schon ein mythisches Symbol und bietet sicher interessante Deutungs- und Interpretationsmöglichkeiten. Man denke nur an die […]
2022-08-09 10:32:36
[…] auf diese Weise wohl nur von jemandem konzipiert und interpretiert werden kann, der - auch wenn er sagt, das Stück habe ihn von früher Jugend an schon beschäftigt - ein großes Vakuum an Aufführungs-Erfahrung und damit auch Würdigung der Inszenierungsstile und Interpretationen der letzten 40-50 Jahre, und nicht nur in Bayreuth, aufweist. Nur damit ist auch zu erklären, dass man sich so frei von praktisch allen Regieanweisungen Wagners und selbst so elementaren Requisiten wie Ring, Speer, Schwert, Tarnhelm und einigen anderen machen kann, um nicht zu sagen sie ignorieren. Dabei sind sie doch alle in Text und Partitur vertreten, ja mit letzterer strukturell im Rahmen des Gesamtkunstwerk-Gedankens verflochten. Was hier aber wohl am wenigstens interessierte, war die Musik. Denn die kommt über die Fülle der fast pausenlosen Regieeinfälle, von denen die wenigsten überzeugend wirken, wenn das überhaupt gewollt ist, aber insbesondere aufgrund der ständigen Gags in variierender Form an […]
2022-05-24 16:10:34
Allemand - Wagners „Götterdämmerung“ an der Wiener Staatsoper: Endzeitliche Stimmung
Gigantisch ist er schon, der rotglühende Feuersturm. In dessen ringförmigen Auge steht Wotan mit seinem zerbrochenen Speer. Ein wilder Wasserstrudel stürzt herein und scheint alles mitzureißen und zu vernichten, bevor auf der leeren Bühne ein junges, halbnacktes, eng umschlungenes Menschenpaar als Symbol eines zukunftsvollen Hoffnungsschimmers erscheint: So lässt Sven-Eric Bechtolf die „Götterdämmerung“ von Richard Wagner an der Wiener Staatsoper enden. Aber abgesehen von diesen finalen, spektakulären Videoprojektionen erlebt man im Haus am Ring einen recht biederen Abend, ohne dass der deutsche Regisseur auch nur irgendeinen Versuch einer Deutung der endzeitlichen Tetralogie unternimmt. Seine Inszenierung aus 2008, die im Jänner 2019 wieder aufgenommen wurde und jetzt wieder gezeigt wird, ist ziemlich statisch. In dem hässlichen, grauen Einheitsraum von Rolf Glittenberg mit zeitweiliger grüner Hintergrundverglasung, mit kleinen Tannen statt des Walkürenfelsens, mit eckigen Säulen und einem Schneckensofa in der Gibichungen Halle und Personen in seltsam anmutenden Kostümen von Marianne Glittenberg konzentriert sich Bechtolf lieber auch […]
2021-11-20 20:47:39
[…] die Protagonisten zudeckt. Dank der beherrschten Reaktion von Brandon Jovanovich als Siegmund, der das Tuch wieder in den Flügel stopft, geht es ohne weitere Komplikationen ab. Zu Beginn des zweiten Aktes kehrt Ulk und Parodie zurück. Zuerst herrscht Durcheinander und das Wälsungenpaar räkelt sich in Unterwäsche auf dem Flügel, Wotan gesellt sich ebenfalls in Unterhose aus dem Souffleurkasten dazu. Brünnhilde kommt im Flügel in römischen Kampfgewand mit Brustpanzer hochgefahren, mit je einem Helm und Speer für ihre Schwestern, die bereits mit ihren Koffern mit einer Flüchtlingsschar auf der Bühne sind. Das Durcheinander löst sich nur schwer auf, da kann auch eine beherrschte Fricka keine Ordnung bringen. Die so bezaubernde Intimität der Partitur zwischen Wotan und Brünnhilde geht im Anschluss verloren. Siegmund kehrt mittlerweile wieder angezogen mit Sieglinde im Nachthemd zurück. Die Todesverkündigung wird nicht wirklich mystisch und am Ende umarmen sich die Walküre und ihr Held. Wotan gibt […]
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