Elisabeth von Herzogenberg Nachrichten
deutsche Pianistin, Komponistin, Sängerin und Mäzenin
- Klavier, Stimme
- Königreich Preußen
- Sänger, Pianist, Komponist
Letzte Aktualisierung
2024-03-22
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2018-05-30 14:45:00
Von Herzogenberg: Piano Trios op. 24 & 36 (MDG)
Ein junger Komponist suchte seinen Weg: Nach dem Studium in Wien und ersten Erfolgen mit Werken im Wagner-Stil war Heinrich von Herzogenberg (1843 bis 1900) so irritiert, dass er in eine Schaffens- krise geriet. Denn im Feuilleton tobte damals ein erbitterter Streit zwischen zwei Lagern, den Traditionalisten und den sogenannten Neudeutschen, Brahms-Anhängern und Wagnerianern. Mit gespitzter Feder gingen die Kritiker jeweils auf die Gegenpartei los, an der sie kein gutes Haar ließen. Wem sollte man da glauben? Um Abstand zu gewinnen, ging von Herzogenberg 1872 nach Leipzig. Dort beschäftigte er sich mit Bachs Musik, und er lernte Johannes Brahms kennen, der ihn sehr beeindruckte. Die beiden Klaviertrios, die auf dieser CD erklingen, sind ein Ausdruck dieser Neuorientierung. Man staunt: Das ist tolle Musik! Wie kann es eigentlich sein, dass Heinrich von Herzogenberg derart in Vergessenheit geraten ist? Der Komponist scheint ja jede Menge Kammermusik geschrieben zu haben; nur schade, dass man davon kaum […]
2017-12-18 09:21:00
[…] Fantasiestücke und Idyllen. Wegen ihres durchweg beschaulichen Charakters und ihrer schlichten Formen hat man sie als Rückzug des Komponisten in die biedermeierliche Idylle gedeutet, ja geradezu als Flucht ins häusliche Glück vor den revolutionären Wirren von 1848/1849 (Dresdner Maiaufstand). Tatsächlich war der späte Schumann mit diesen kurzen, drei- bis fünfteiligen Zyklen jedoch nicht weniger innovativ als mit vielen seiner früheren Werke, denn sie zogen eine ganze Flut von ähnlichen Stücken bei Komponisten wie Reinecke, Bruch, Herzogenberg u.a. nach sich.In ihrem Bemühen um Schlichtheit des Ausdrucks, um einen “Volkston”, der dem Interesse der demokratisch bewegten Öffentlichkeit um 1848 an allgemein verständlicher Kunst entgegenkam, entsprechen sie dem Zeitgeist. Zugleich waren sie ein Abbild Schumannscher Innerlichkeit, “zarte, duftende Blumen, die keinen Triumphzug durch den Saison machen -Hollen, sondern im stillen Kreise das Gemüth erquicken werden.Wesentlich für den engen Zusammenhang der vier Zyklen Adagio und Allegro für Horn, Fantasiestücke für Klarinette, Romanzen für Oboe, […]
2017-12-18 09:21:00
[…] Fantasiestücke und Idyllen. Wegen ihres durchweg beschaulichen Charakters und ihrer schlichten Formen hat man sie als Rückzug des Komponisten in die biedermeierliche Idylle gedeutet, ja geradezu als Flucht ins häusliche Glück vor den revolutionären Wirren von 1848/1849 (Dresdner Maiaufstand). Tatsächlich war der späte Schumann mit diesen kurzen, drei- bis fünfteiligen Zyklen jedoch nicht weniger innovativ als mit vielen seiner früheren Werke, denn sie zogen eine ganze Flut von ähnlichen Stücken bei Komponisten wie Reinecke, Bruch, Herzogenberg u.a. nach sich.In ihrem Bemühen um Schlichtheit des Ausdrucks, um einen “Volkston”, der dem Interesse der demokratisch bewegten Öffentlichkeit um 1848 an allgemein verständlicher Kunst entgegenkam, entsprechen sie dem Zeitgeist. Zugleich waren sie ein Abbild Schumannscher Innerlichkeit, “zarte, duftende Blumen, die keinen Triumphzug durch den Saison machen -Hollen, sondern im stillen Kreise das Gemüth erquicken werden.Wesentlich für den engen Zusammenhang der vier Zyklen Adagio und Allegro für Horn, Fantasiestücke für Klarinette, Romanzen für Oboe, […]
2014-12-20 23:08:00
Stille Nacht... (Audite)
[…] geheimnisvollen Nacht, in die Gottes Licht fällt, über Lob-, Erzähl- und Betrachtungslieder zur Christgeburt wieder zurück zur Nacht, die auch den Anbruch des neuen Tages in sich trägt. Die eingespielten Lieder reichen zudem von Renaissance und Reformation über romantische Chorwerke bis hin zu Liedsätzen und Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Bekannte Sätze sind dabei eher rar; es sind zumeist weniger geläufige Werke, die Gronostay einst für „seinen“ Chor ausgewählt hat. Nicht Mendelssohn, sondern Loewe und Herzogenberg; nicht Bach, sondern Crüger, und nicht Rutter und Willcocks, sondern Wolfgang Jehn, Heinz Werner Zimmermann und Helmut Barbe. Ebenso beeindruckend ist die stilistische Vielfalt, für die diese Chorsätze stehen. Nicht alles freilich liegt dem RIAS Kammerchor gleichermaßen. Seine Stärken hat er eindeutig im moderneren Repertoire; die „Alte“ Musik singen andere Ensembles besser. Wer eine unkonventionelle CD zur Weihnacht sucht, mit Mut zum klang- lichen Experiment, der sollte sich diese jedoch unbedingt anhören.
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