Eric Cutler Nachrichten
Opernsänger
- Tenor
- Vereinigte Staaten
Letzte Aktualisierung
2024-04-20
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2022-01-06 22:21:44
Allemand - Dvoraks „Rusalka“ aus Madrid auf DVD: Zwischen zwei Welten
[…] von ständiger Sehnsucht. Vor allem die berühmte „Arie an den Mond“ wurde, mit großer Subtilität gesungen, zum Ereignis. Grigorian gilt ja bereits als eine der bedeutendsten Sopranistinnen ihrer Generation, die vor allem mit der Interpretation der Salome und der Chrysothemis bei den Salzburger Festspielen international durchstarten konnte. Ebenfalls sich mit Krücken bewegend, was aber nicht von der Regie gewollt, sondern auf eine Verletzung an der Achilles Sehne bei den Endproben zurückzuführen ist, erlebt man Eric Cutler. Er ist ein dadurch doch auch stimmlich etwas gehandicapter und nur fast strahlender Prinz. Maxim Kuzmin-Karavaev ist ein junger und kerniger Wassermann, ausstaffiert und von der Regie geführt wie der Theaterdirektor. Besonders gefällt er in den Passagen, wo er seine Zärtlichkeit und väterliche Zuneigung zu Rusalka spüren lässt. Katarina Dalaymann singt die Jezibaba, die hier die Abendkasse leitet, klang- und kraftvoll allerdings mit kleinen Abnützungserscheinungen. Ebenso erlebt man Karita Mattila als eine etwas schon […]
2021-10-19 07:54:41
[…] die Bühne Tod in Venedig, wenn Aschenbach dem Jungen Tadzio folgt. Die Bühne von Johannes Leiacker ist ein stark geneigter, schwarzer und karger Kasten mit einigen wenigen Stühlen, die manchmal durch den Sturm zu einem Knäuel aufgetürmt sind. Fast in den Orchestergraben hinein neigt sich ein einzelnes Bett. In den Kostümen von Judith Weihrauch, der Lichtregie von Bernd Purkrabek, und ganz maßgeblich der Choreographie von Thomas Wilhelm brilliert ein Sängerensemble der Spitzenklasse. Eric Cutler ist Peter Grimes. Die strahlende Tenorstimme, die jungenhafte, unschuldige Geste in Stimme und Spiel geben der Reinheit und Tragik der Titelfigur tiefen charakterlichen Ausdruck. Agneta Eichenholz als Ellen Orford und Andrew Foster-Williams als Balstrode sind seine mitfühlenden Weggefährten, die gleichwohl Peters Schicksal nicht wenden können. Miriam Kutrowatz und Valentina Patraeva als Mitglieder des Lungen Ensembles des Theater an der Wien statten die fragwürdigen jungen Nichten der Kneipenwirtin mit quicklebendigem Gesang, Spielfreude und einem […]
2021-02-20 09:25:35
Allemand - Eine traumhafte slawische Undine
[…] blaue Himmelsperspektive, der Rusalka entgegengeht und dem toten Prinzen im Vordergrund. Asmik Grigorian ist in jeder Hinsicht eine Traumbesetzung für die Rusalka. Ihre jugendliche Erscheinung, ihr mädchenhaftes, entschieden-träumendes Äußeres sowie ihre in jeder Lage für die Rolle perfekte Stimmtechnik und -ausdruckskraft machen den Abend zum Ereignis. Ihr Auftritt vermittelt die Persönlichkeit einer jungen, modernen Frau, mit der man sich unmittelbar identifiziert. Offensichtlich verfügt sie auch über eine Tanzausbildung. Der amerikanische Tenor Eric Cutler kommt – wie Rusalka – mit Krücken auf die Bühne. Im ersten Moment glaubt man, das hier die Regie gewissermaßen eine recht äußere Parallele mit Rusalka anlegen wollte, tatsächlich musste der Sänger jedoch die Partie mit einer gerissenen Achilles-Sehne meistern. Er tat dies mit Bravour, gelegentlich mit etwas Mühe in der Höhe, aber insgesamt als ein Liebhaber, bei dem der Zuschauer Rusalkas Zuneigung nachvollzieht. Katarina Dalayman als Hexe Ježibaba, bzw. Rusalkas Stiefmutter, geht […]
2020-03-22 15:21:56
Allemand - Beethovens "Fildelio" am Theater an der Wien im TV: Gefangen im Treppenhauses
[…] Protagonisten, die alle in Mao-Uniformen (Kostüme: Judith Holste) auftreten, im Treppenhaus, denn zu viele Stufen schränken bekanntlich die Bewegungsmöglichkeiten extrem ein. Während er die Kerkerszene von Florestan in abgedunkelten Lichtstimmungen in diesem Einheitsbühnenbild spielen lässt, wird das Finale im gleißenden Licht gezeigt. Aber Waltz misstraut dem vorgesehenen Happyend, sondern lässt zum Finale alle Figuren planlos herumwandern. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit scheinen für ihn auch heute noch uneinlösbare Utopien zu sein. „Gott, welch’ Dunkel hier…“: Eric Cutler bewältigt nicht nur seine berühmte Arie sondern auch sonst die extrem diffizile Partie des Florestan durchaus mit allen Tönen, jedoch ist sein Timbre nicht besonders ansprechend und sein Tenor wirkt schon etwas verbraucht. Ein Prüfstein für alle dramatischen Soprane ist die Rolle der Leonore. Nicole Chevalier beeindruckt mit toller Mittelage in den lyrischen Phasen mehr als in den dramatischen, die etwas scharf klingen. Weich aber etwas bieder erklingt der Rocco des Christof Fischesser. Gábor Bretz […]
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Nordamerika).
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