Fernando Varela Nachrichten
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2024-04-19
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2019-11-24 22:50:26
Allemand - Felsenreitschule Salzburg Lohengrin Gecrashtes Glück mit Spannung inszeniert
Besuch am 24.11.2019 Originelle mitunter sonderbare aber geglückte Regieeinfälle von Roland Schwab machen diesen Opernabend zum Erlebnis. Das Salzburger Landestheater stemmt selbstbewusst und mit Verve einen spektakulären aber auch intelligenten Lohengrin. Wagners romantisches Frühwerk wird hier entstaubt zu einem Psychokrimi mit mehreren Hauptdarstellern. Richard Wagner wertete seinen Lohengrin als den allertraurigsten Stoff seiner Stoffe. Wir erleben eine Gesellschaft, die ein großes Wunder und Glück erlebt und im Glauben daran scheitert. Diesen Schmerz setzt der junge Regisseur, ein Schüler von Ruth Berghaus, gekonnt bildkräftig um. Der Betrachter erlebt eine Gesellschaft, die soeben einen Flugzeugabsturz überlebt hat. Die Überlebenden kauern rund um das Wrack. Piero Vinciguerra stellt eine mächtige Kulisse auf die Bühne, die, betritt man den Saal, natürlich sofort in den Bann zieht, aber nach ein paar Minuten zur Gewohnheit wird und der Effekt verfliegt. Danach obliegt es dem Regisseur drei Akte rund […]
2019-07-24 17:05:48
Zum 100. mal jährt sich die Uraufführung der Oper Frau ohne Schatten von Richard Strauss dieses Jahr. Die märchenhafte Geschichte über das Schicksal des Kaisers zu seiner mysteriösen Geliebten, der Tochter des Geistergottes Keikobad, die von seinem Falken aufgespührt, einer Gazelle entsprang und als menschliches Lebewesen keinen Schatten wirft, verpackte Hugo von Hofmannsthal in ein romantisches humanistisches Opernlibretto, eine Psychoanalyse über Liebe, Fruchtbarkeit, Opfer und Erlösung. Richard Strauss gibt dem Wechselspiel der Gefühle und Charaktere einen ausgefeilten weit ausgestalteten Strauß an Melodien, Harmonien in differenzierter Rhythmik. Die Anforderungen an die Sänger und das Orchester sind groß. Für einen Klangkörper wie das Verbier Festival Orchester, das ausschliesslich aus jungen Künstlern besteht, die nur eine gewisse Zeit im Orchester verbleiben, eine besondere Herausforderung. Valery Gergiev widmet sich vermehrt den grossen deutschen Opernkomponisten Richard Wagner und Richard Strauss und nutzt diesen Jahrestag, um sich mit dem Orchester dieser Herausforderung zu stellen. Nahezu ausverkauft […]
2019-06-09 18:29:21
Allemand - Stockhausen der Tausend beim Holland Festival 2019
[…] stützen. Viele der Sänger/Innen und Instrumentalist/Innen sind dazu mit Mikrophonen ausgestattet. Die musikalische Gesamtleitung hat Kathinka Pasveer von der Stockhausen-Stiftung. Es ist unmöglich den beteiligten Künstlern gerecht zu werden; hier daher nur einige wenige Schlaglichter. In DONNERSTAG verarbeitet Stockhausen in der Szene MICHAELs JUGEND biographische Elemente seiner schwierigen Kindheit: den Figuren Michael, Eva und Luzifer als Ideenträger auch für die Kind-Mutter-Vater Konstellation sind die Instrumente Trompete (Christopher Collings), Bassetthorn (Denise van Leeuwen) und Posaune (Matias Varela) zugeordnet, die von Instrumentalsolist/Innen darstellerisch zusammen mit den Sänger/Innen auftreten. Weiterhin sind den drei handelnden Personen jeweils Tänzer/Innen (Emanuelle Grach, Ana Francisca Costa und Antoine Josselin) zugeordnet. Den Künstlergruppen gelingt eine bezwingende, auch überzeichnete Darstellung der Inhalte. Dazu gehört der Kriegstod des trinkenden Vaters, die Ermordung der als depressiv geltenden Mutter durch das NS-Regime in einem Tötungsheim. In bewundernswerter Disziplin und mit erschütternder Wirkung agiert allen voran Pia Davila als Eva/Mutter. Neben perfekter […]
2019-01-21 12:31:53
Allemand - Strauss "Elektra" am Linzer Landestheater: Ein gnadenloser Rachefeldzug
Zu den letzten brutalen Schlägen des Orchesters öffnet sich die Bühne komplett und gibt einen großen, schwarzen Raum, eine komplette Leere frei. Und vor dieser Leere, die sich nach den beiden Morden in ihrem Inneren auftut, steht zitternd Elektra. Die Erfüllung ihres Rachetraums hat nichts gelöst : So symbolhaft und offen, ohne die Titelheldin sterben zu lassen zeigt Michael Schulz das Finale von Richard Strauss „Elektra“ am Linzer Landestheater. Der Regisseur überzeugt aber auch sonst, immer hart am Text von Hugo von Hofmannsthal und an der Musik von Strauss, stets spannend erzählend mit ideenreicher, ausgefeilter Personenführung. Geradezu detailverliebt zeigt er wie Elektra kindlich im Kinderzimmer von Orest die Stofftiere der gemeinsamen Kindheit anstelle ihres Bruders in der Erkennungsszene umkost. Und auch die zentrale Auseinandersetzung zwischen ihr und ihrer Mutter Klytämnestra geht unter die Haut. Elektra wird als trotzig, roh und gewalttätig – sie schlägt die Mägde, würgt ihre Mutter - […]
oder
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