Georg Zoller Nachrichten
deutscher Organist, Komponist und Chorleiter
- Deutsches Reich
- Komponist
Letzte Aktualisierung
2024-04-23
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2022-03-09 23:03:41
[…] viele hilflose Gesten, die man an diesem Haus mit seinem engagierten Regieansätzen ganz und gar nicht kennt. Den Höhepunkt bildet eine hochnotpeinliches Tanzszene (Choreographie Otto Pichler) auf den Schützengräben mit west-östlichem Diktator-Auftritt in den Figuren von Hitler und Stalin, mit ausgestopften Bäuchen und Hinterteilen. Das wäre auch nicht besser gewesen, wenn die Produktion nicht auch noch ausgerechnet jetzt vor dem Hintergrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine herausgekommen wäre. Das Bühnenbild von Paul Zoller und die Kostüme von Klaus Bruns dürfen Märchenhaftigkeit in allen bunten und belanglosen Varianten präsentieren. Die musikalische Seite präsentiert sich in guter Verfassung. Daniel Schmutzhard gibt einen unbeschwert, stimmlich und darstellerisch immer präsenten, sonnigen Titelhelden. Kiandra Howarth überzeugt mit einer warmherzigen und runden stimmlichen Darstellung seiner Freundin Dorotka. Die Königin und ihr Magier werden von Ursula Hesse von den Steine und Jens Larsen in buntem Outfit gesanglich auf hohem Niveau gegeben. Mit […]
2020-02-08 16:39:40
Allemand - Massenets Cendrillon in Klagenfurt ein Märchen mit Zauber, Poesie aber auch Witz
[…] zu betonen. Besonders in den impressionistisch klingenden Feenmusiken wird gezaubert. Stimmig ist auch die szenische Umsetzung mit den Jugendstil-Projektionen von typischen Häusern zur Entstehungszeit der Oper, der Belle Epoque, im sogenannten Nancy Stil, jener französischen Stadt, mit deren Opernhaus das Stadttheater diese Kooperation eingegangen ist: Sie verändern sich und lassen wie bei einer Traumreise neue Räume mit Ornamenten und schwebenden, skurrilen Gebilden auf uns zukommen. Kulissen öffnen sich und geben geheimnisvolle Plätze (Bühne: Paul Zoller und Loriana Casagrande) frei. Vision und Realität verschwimmen. Illusionen entstehen und werden immer wieder gebrochen. Mit suggestivem Licht und präziser Personenführung zaubert so David Hermann viel Poesie, reiche Emotionen in einem ständigen Wechselbad der Gefühle in heutigen Kostümen (Axel Aust) auf die Bühne. Aber auch der Witz kommt nicht zu kurz. So lässt der deutsch-französische Regisseur die möglichen Heiratskandidatinnen für den Prinzen auf dem Laufsteg, jede für sich komisch einherschreiten und agieren. Die Fee und […]
2018-12-28 17:55:27
Allemand - Simon Boccanegra in Innsbruck Sänger retten missglückte Regie
Nahezu 25 Jahre arbeitete Giuseppe Verdi an dieser Oper und schuf zwei komplette Fassungen dieses Dramas um Macht, Gier, Hass und Liebe, mit starker politischer Aussage. Die Handlung hat ihre Kanten und ist düster, welches die Akzeptanz beim Publikum erschwerte. Musikalisch steht es ganz nah an den beiden Spätwerken Falstaff und Otello. Deren Librettist Arrigo Boito hat auch wesentlich an der späten Fassung von Simon Boccanegra mitgearbeitet. Wenig Auseinandersetzung mit der Handlung zeigt die Regie von Thilo Reinhardt. Sein Regiekonzept eröffnet sich nicht und der Betrachter stellt sich mehrmals Interpretationsfragen. Er versetzt das Geschehen in die Gegenwart, in einen schmucklosen Betonbau sozialistischer Prägung. Überall an den Palastwänden finden sich Flaschenzüge, ggfs ein Bezug zur Seefahrt des Helden. Die Bühne von Paul Zoller besteht aus nackten grauen Säulen und Wänden, die sich bei Bedarf auch drehen. Die tote Geliebte Maria sitzt verschleiert auf einem schwarzen Sofa, umgeben von Büchern und Kerzenständern. […]
2018-10-05 16:50:05
Allemand - Graz: Die Opernzwillinge "Cavalleria rusticana" von Mascagni und "Pagliacci" von Leoncavallo-Ein uneinheitlicher Totentanz
Schon einige Minuten bevor die Musik anhebt, erscheint der Clown hinter dem Pianino, klettert umständlich darüber, watschelt langatmig und unwitzig über die Bühne, mischt sich auch später immer wieder beobachtend und agierend unter das Ensemble: Dieser „Pausenclown“ erscheint ebenso entbehrlich wie das unendlich lange Video des herumirrenden Canio zum Intermezzo und der Seelenstriptease einiger Dorfbewohner, die ihre persönlichen Befindlichkeiten nach Unterbrechung des musikalischen Flusses über ein Mikrophon zum „Besten“ geben. Zudem hat Lorenzo Fioroni – er hat in Graz 2016 Martinus „Griechische Passion“ inszeniert - die beiden Opernzwillinge „Cavalleria rusticana“ von Pietro Mascagni und „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo ohne inhaltlichen Zugewinn in ein zeitloses, neuzeitliches, sehr plakatives Ambiente (Bühne: Paul Zoller) verlegt: Über einem unschönen Saal mit Sitzbänken und Blumen schwebt bildmächtig eine Wolke mit dem an Michelangelo gemahnenden, lieben Gott mit ausgebreiteten Armen. Darunter agieren Menschen in biederen Kostümen, wie altväterische Pollunder und Strickwesten der 80er Jahre. Im „Bajazzo“ wird […]
oder
- Zeitleiste: Komponisten (Europa).
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