Giovanni Alberto Ristori Nachrichten
italienischer Komponist des Spätbarock am sächsischen Hof
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- Oper
- Italien
- Komponist, Organist, Dirigent, Musiker
Letzte Aktualisierung
2024-04-23
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2022-06-21 14:09:20
Allemand - Vokale Brillanz und ein Feuerwerk der Koloraturen beim Musikfestival Klangvokal
[…] über ein Vierteljahrhundert erstreckenden Engagements Vivaldis für die Kunst der Oper darf seine 1727 im Teatro Sant’Angelo in Venedig uraufgeführte Opera seria gelten, deren Werk- und Rezeptionsgeschichte etliche musikwissenschaftliche Bände füllen dürfte. Orlando Furioso beruht auf einem Libretto von Grazio Braccioli und stellt Vivaldis zweite künstlerische Auseinandersetzung mit Ariostos Versepos dar. 1714 – Vivaldi ist Theaterdirektor des San Angelo geworden – erlebt er einen Misserfolg mit der eigenhändig verfassten Fortsetzung einer Orlando-Oper des Komponisten Giovanni Alberto Ristori auf Bracciolis Textbuch. Die Geschichte Orlandos, im ursprünglichen Epos ein Paladin in Diensten Kaiser Karls des Großen, lässt Vivaldi mehr als ein Jahrzehnt lang nicht ruhen. Scimone führt für den großen Erfolg der zweiten Fassung ein markantes Indiz auf. Allein zehn Arien, wenn auch mit Veränderungen, seien für Vivaldis zwei Jahre später aufgeführteAtenaide verwandt worden. Die Handlung kreist um stürmische Liebe, rasende Eifersucht, glühende Rache und verzückte Versöhnung. Ort der mythischen Handlung […]
2018-01-06 21:51:00
Tesori d'Italia (Deutsche Grammophon)
[…] Sie wurde überliefert, weil sie einst in einem Schrank eingeschlossen und vergessen worden ist. Heute werden die Bestände aus diesem „Schranck No: II“ durch Musikhistoriker ebenso gern genutzt wie durch Musiker. Albrecht Mayer hat dort eine Abschrift des Oboenkonzertes in C-Dur RV 450 von Antonio Vivaldi gefunden, sowie ein Oboenkonzert in a-Moll von Domenico Elmi (um 1676 bis 1744), das hier in Weltersteinspielung erklingt. Aus „Schranck No: II“ stammt zudem das Oboenkonzert in Es-Dur von Giovanni Alberto Ristori (1692 bis 1753), einem Organisten, Kapellmeister und Komponisten, der ebenfalls am Dresdner Hof wirkte. Giuseppe Sammartini (1695 bis 1750) war der Sohn eines französischen Oboenvirtuosen, und spielte auch selbst dieses Instrument hervorragend. Er wurde in Italien geboren, ging aber später nach London, wo er unter anderem in Händels Opernorchester musizierte, und hoch angesehen war. Mayer hat für seine CD gleich drei Oboenkonzerte von Sammartini ausgewählt. In Weltersteinspielung zu hören ist das Konzert in C-Dur […]
2017-08-07 16:30:00
Compositeur de la musique italienne, Kammerorganist, Opernlieferant und geheimer Korrespondent, Kirchen- komponist und schließlich Vize- kapellmeister – Giovanni Alberto Ristori (1692/93 bis 1753) fand am Dresdner Hof seine Lebensstellung. Der Musiker war in Venedig bereits für seine Oper Orlando gefeiert worden, als er 1715 mit der italieni- schen Schauspieltruppe seines Vaters nach Sachsen ging. Auch in Dresden war er als Komponist mit seinen Opern hochwillkommen. Besonders wichtig aber wurde er für den Hof als Musiklehrer der sächsischen Prinzessinnen. Nachdem Maria Amalia 1738, gerade einmal 13 Jahre alt, mit Karl, dem König von Neapel und beider Sizilien, verheiratet wurde, wurde auch Ristori nach Italien gesandt. Er glänzte dort mit seinen Opern, erteilte gelegentlich Unterricht – und berichtete dem Dresdner Hof, wie seine Schülerin ihre neue Rolle als Königin und Ehefrau bewältigte. Als Ristori 1740 nach Dresden zurückgerufen wurde, brachte er aus Neapel auch die neueste Musik mit. Sie erklang nun […]
2016-05-29 21:41:00
[…] dann 1735 zum Kirchencompositeur ernannt wurde. In den Jahren zwischen 1725 und 1728 komponierte Zelenka unter ande- rem sechs Vesperpsalmen und ein Magnificat. Die Auswahl der Psalmtexte machte es möglich, diese prächtigen Musikstücke für nahezu jede Vesper- feier des Kirchenjahres zu nutzen. Dieses umfangreiche Projekt hatte ganz sicher noch einen anderen Hintergrund: Johann David Heinichen, der Dresdner Hofkapellmeister, litt an Tuberkulose und war in seinen letzten Lebensjahren oftmals so krank, dass ihn Zelenka und Ristori vertreten mussten. Zelenka nutzte die Chance, sich mit seinen originellen Kirchen- kompositionen insbesondere der Kurfürstin zu empfehlen. Als Heinichen 1729 starb, bewarb er sich schließlich um die Nachfolge – die Stelle erhielt jedoch Johann Adolf Hasse. Auf dieser CD sind nun Zelenkas Psalmi Vespertini I erstmals vollständig zu hören.
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