Giulio Alvise Caselli Nachrichten
italienischer Opernsänger
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2024-04-19
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2015-04-21 09:37:46
[…] also. Interessanterweise passt dazu vor allem in den Nacht-Szenen die Musik des jungen Mozart hervorragend. Sehnsüchtig murmelt sie, reißt emotionale Abgründe auf. Mit viel Gespür fürs Detail, für Abstufungen im Piano und dennoch temporeich dirigiert Carolin Nordmeyer die Augsburger Philharmoniker. Echte Mozart‘sche Töne, die unverkennbar leuchten, lässt vor allem Cathrin Lange als Violante hören, gefolgt von Christopher Busietta als Belfiore. Eine Entdeckung im Lolita-Format ist Samantha Gaul als Serpetta mit klarer Stimme – und Giulio Alvise Caselli als Nardo lässt nicht nur komödiantische, sondern auch lyrische Töne hören. Adréana Kraschewski liegen vor allem die divenhaften Ausbrüche der Arminda. Nicht ganz einfach hat es Stephanie Hampl in der braven Hosenrolle des Ramiro, dafür ist sie stimmlich absolut auf der Höhe, was man leider von Mathias Schulz als Podestá nicht sagen kann. Dafür spielt er sich wie der Rest des Ensembles die Seele aus dem Leib. Das Publikum jubelte. Weitere Vorstellungen23./26.4., 2./6./10./13./19.5., […]
2014-03-17 12:22:54
[…] dirigiert Roland Techet die Augsburger Philharmoniker mit unendlichem Feingefühl. Niemals wagt er sich über ein Mezzoforte hinaus, zelebriert dafür aber feinste Nuancen und alle erdenklichen Schattierungen im Piano. Eine hervorragende Grundlage für die Sängerriege. Cathrin Lange und Stephanie Hampl teilen sich die Partie der Mélisande, die für Männer Projektionsfläche ist und deshalb in zweierlei Gestalt daherkommen darf – beide mit hellem Sopran und angenehmerweise ohne ein hier störendes Vibrato. Dem hellen, schlanken Tenor von Giulio Alvise Caselli kommt die Partie des Pelléas ideal entgegen und Dong-Hwan Lee überzeigt einmal mehr mit angenehm warm gefärbten Bariton als Golaud, was der zwischen heftigen Ausbrüchen und oberflächlicher Rationalität wechselnden Figur eine emotionale Note gibt. Ein Sonderlob gebührt auch Jan Enderle von den Augsburger Domsingknaben und seinem klaren Knabensopran als Golauds Sohne Yniold. Das bezwingendste Rollenportrait aber gelingt Vladislav Solodyagin als König Arkel: Er wandelt sich mit farbenreichem Bass vom starrsinnigen König zum gütigen […]
2012-10-08 16:21:14
Tod in Venedig – und eine beeindruckende Donna Anna - Tod in Venedig – und eine beeindruckende Donna Anna
[…] Konventionen. Und wenig zwischen den Personen. Was durchaus schade ist, denn der düstere Gesamtansatz hätte spannende Details durchaus vertragen. Die Augsburger Philharmoniker unter Dirk Kaftan sind an diesem Abend einer der Hauptakteure. Lebendig und voller Feuer wird hier musiziert, dabei aber auch äußerst konkret – und zudem sehr sängerfreundlich. Denn einen „Don Giovanni“ rein aus dem Haus heraus zu besetzten, ist ebenso richtig wie mutig. Dabei geht es nicht ohne Abstriche. So ist etwa Giulio Alvise Caselli der Titelpartie noch nicht ganz gewachsen: stimmlich klappt das alles schon recht gut, darstellerisch aber wirkt dieser Don Giovanni eher wie ein netter Spaßvogel als wie ein eiskalter Verführer. Sein Diener Leporello (Dong-Hwan Lee) schlägt sich im fragwürdigen Asia-Outfit tapfer, hat aber seine Mühe mit der berühmten „Registerarie“. Und Christopher Busietta singt mit hellem Tenor die sanften Arien des Don Ottavio sehr klangschön, sollte sich aber vor zu frühen Rollendebüts hüten. Jan Friedrich […]
2012-01-16 12:13:29
Die Fledermaus: zerstückelt und verfremdet
[…] die Szene denn erlaubt. Selbstredend haben es auch die Protagonisten dieser Produktion nicht leicht: Jan Friedrich Eggers darf nicht nur seinen wirklich äußerst gepflegten Bariton für den Eisenstein einsetzen, sondern auch cholerisch auf der Bühne herumbrüllen, Alfred alias Christoph Busietta wird von der Regie vergessen und rückt mit seinem gepflegten Tenor leider auch akustisch zu sehr in den Hintergrund; blass, weil zu kultiviert für diese Produktion in Stimme und Erscheinung bleibt auch Dr. Falke (Giulio Alvise Caselli). Dafür dürfen Frank (Thomas Kornack) und Frosch (Toomas Täht) ihre schauspielerischen Talente ausleben. Am besten haben es da noch die Frauen, denen die Regie am meisten musikalische Entfaltung zugesteht. Wie Cathrin Lange, die selbstbewusst mit Koloraturen um sich schleudert, wie Sally du Randt, die kühle, aber schöne Töne singt, wie Stephanie Hampl als stimmlich sicherer Orlofsky mit Bühnenausstrahlung. Das Ganze also ein Skandal? Es gab viel Protest, aber auch Bravos. Zu vieles im […]
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa).
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