Henk Neven Nachrichten
Sänger, Musiker, darstellender Künstler
- Bariton
- Königreich der Niederlande
Letzte Aktualisierung
2024-04-19
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2021-10-23 16:53:20
Allemand - Verdis „La forza del destino“ in Graz: Die unerbittliche Schicksalsgöttin
[…] Mit großer Intensität und Bandbreite fasziniert Aurelia Florian als dramatische, aber auch zarte, sensible Leonora mit ihrem schönen, dunkel gefärbten Sopran. Mariusz Godlewski ist ein rachsüchtig getriebener Don Carlo di Varga mit noblem aber etwas zu wenig durchschlagskräftigem Bariton. Aldo Di Toro versprüht in der diffizilen Partie des Don Alvaro viel Schmelz, und verfügt über eine bombensichere Höhe. Gut singt Wilfried Zelinka den Marchese di Calatrava. Samtig hört man Timo Riihonen als Padre Guardiano. Neven Crnic ist ein kerniger Fra Melitone. Untadelig erlebt man die vielen, kleineren Partien sowie den stimmgewaltigen Chor des Opernhauses Graz, dessen Einstudierung Bernhard Schneider besorgte. Matteo Beltrami erstmals am Pult der Grazer Philharmoniker trägt die Sänger souverän durch den Abend und spannt kunstvoll alle musikdramatischen Bögen. Feinfühlig erreicht er reiche farbige Klangschönheit aber auch, nur manchmal zu laute, expressive, zupackende Attacken. Großer Jubel für alle! Dr. Helmut Christian Mayer
2020-08-27 17:46:24
Allemand - Graz: Beethovens "Fidelio" in einem ehemaligen Gefängnis
[…] kraftvoll, ja wuchtig und füllig schön sang er aber nie derb. Eingesprungen für Peter Seiffert, der kurzfristig absagte, war Roberto Saccà: Er zeigte Metall, Höhe und heldisches Aplomb als Florestan. Der junge Slowake Peter Kellner, derzeit Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, war erstklassig. Er gab dem Rocco ein glaubwürdiges, exzellentes Profil mit enormer Wortdeutlichkeit. Er nützte die breite Bühne auch darstellerisch gelungen aus, sodass die Aufführung schon semi-konzertant wurde. Der junge Mario Lerchenberger gefiel als schönstimmiger Jacquino, Neven Crenic machte bei seinem Kurzauftritt als Minister Don Fernando eine sehr kultivierte Figur. Der ehemalige Welttenor Reiner Goldberg konnte noch 81-jährig zeigen, dass er den ersten Gefangenen draufhat. Narine Yeghiyans Marzelline war jugendlich frisch und solide. Ausgerechnet Barbara Krieger in der Titelpartie fiel stark ab: Sie sang völlig unverständlich, ja mulmig, diffus und wirkte stimmlich zu zurückhaltend. Ihr dunkler Sopran klang stumpf und glanzlos mit Höhen- und Intonationsproblemen. Homogen und stimmgewaltig erlebte man Mitglieder […]
2020-02-10 20:38:39
Allemand - Mozarts "Don Giovanni" in Graz: Eine reizüberflutete Spaßgesellschaft
[…] sich überhaupt häufen: So übermedialisiert im Heute, nicht immer schlüssig und teils banal interpretiert die deutsche Regisseurin Elisabeth Stöppler Mozarts Meisterwerk. Wenig Dämonie hat auch die Schlussszene, bei der das Double des Komturs sich im ersten Stock aufhält während der Titelheld unten stehend einfach erschossen wird. Musikalisch ist auch nicht alles eitle Wonne, denn qualitativ sehr unterschiedlich ist das Sängerensemble, bei dem vor allem zwei Herren hervorstechen: Markant hört man den wohlklingenden Bariton des Neven Crnić als Leporello mit der besten Leistung des Abends. Alexey Birkus ist ein zu wenig präsenter aber sehr kernig singender Titelheld. Pavel Petrov ist ein wohlklingender Don Ottavio, bliebt aber zu blass. Solide singen Dariusz Perczak (Masetto) mit Motorrad und Dmitrii Lebamba (Komtur) meist aus dem Off ohne Dämonie. Anna Brull ist eine Donna Elvira mit viel Power, Katerina Tretyakova singt die Donna Anna mit teils schrillen hohen Tönen. Eva-Maria Schmid hört man als Zerlina sehr […]
2019-10-06 08:11:44
Allemand - Verdis "Don Carlo" am Grazer Opernhaus: Im Seelenkerker der Gefühle
[…] bei dem sich die Hinterwand des Zimmers öffnet und einen größeren Raum freigibt, die Deputierten aus Flandern blutverschmiert auf Tischen liegend hereingeschoben. Nicht nur größenmäßig überragt der Hüne Timo Riihonen als Philipp II das gut besetzte Ensemble. Er singt den König mit voluminösem, kultiviertem Bass und fasziniert vor allem in seiner großen Arie „Ella giammai m’amò“. Da kann sein Widerpart Dmitrii Lebamba als Großinquisitor nicht mithalten, denn es fehlt ihm an Durchsetzungskraft und Bassestiefe. Neven Crnic zeichnet den Posa mit kernigem, kraftvollem, später auch edlem Bariton. Der Titelheld Mykhailo Malafii verfügt über ein schönes, fast immer durchschlagskräftiges Tenormaterial, teilweise klingt er etwas angestrengt. Aurelia Florian betört als Elisabetta mit wunderbar lyrischen und innigen Phrasen, aber auch gewaltiger Dramatik. Oksana Volkova singt eine impulsive, expressive Eboli. Auch über die kleineren Partien lässt sich nur Gutes sagen. Den Chor des Opernhauses Graz, dessen Einstudierung Bernhard Schneider besorgte, hört man prachtvoll und […]
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa). Interpreten (Europa).
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