Johann Joseph Rösler Nachrichten
böhmischer Komponist
- Klavier
- klassische Musik, Oper
- Pianist, Dirigent, Komponist, Bandleader
Letzte Aktualisierung
2024-04-17
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2021-10-23 16:53:20
Allemand - Verdis „La forza del destino“ in Graz: Die unerbittliche Schicksalsgöttin
[…] Schuss ab, mit der der Marchese di Calatrava stirbt. Im Kloster spielt sie die Orgel. Höckmayr inszeniert den verworrenen Plot um Racheschwüre, Flüche bis zum letalen Ende vor und hinter einem goldenen Rahmen samt Seitenflügeln und arrangiert darin teils die in der Bewegung eingefrorenen Chöre wie Bilder alter Meister. Auf diesem Rahmen werden ständig mit Videos Kulissen und Personen gezeigt. Die Bühne und das Videodesign hat Momme Hinrichs erdacht, die historisch stilisierten Kostüme stammen von Julia Rösler. Dadurch entsteht eine mächtige, nur selten überfrachtete Bilderflut. Die Personenführung selbst ist zurückhaltend konventionell. Mit großer Intensität und Bandbreite fasziniert Aurelia Florian als dramatische, aber auch zarte, sensible Leonora mit ihrem schönen, dunkel gefärbten Sopran. Mariusz Godlewski ist ein rachsüchtig getriebener Don Carlo di Varga mit noblem aber etwas zu wenig durchschlagskräftigem Bariton. Aldo Di Toro versprüht in der diffizilen Partie des Don Alvaro viel Schmelz, und verfügt über eine bombensichere Höhe. Gut […]
2019-03-25 08:53:43
Allemand - Camille Saint Saens Die Ahnin - Derber Familienzwist in hochromantischer Färbung
[…] deren Summen wird in die Musik aufgenommen. Eva Maria Höckmayr ist Absolventin der Theaterakademie und hat schon an verschiedenen Theatern Opern inszeniert und als Nachwuchskünstlerin Preise gewonnen. Sie übernimmt Regie und Bühnenbild dieser Neuproduktion. Karg und dunkel belässt sie die Bühne des Prinzregententheater, verdorrtes Laub und dunkle Erde schaffen eine zusätzliche düstere Stimmung. Über der Bühne hängen zahlreiche Kleider, stilistisch aus verschiedenen Epochen, die immer wieder ohne Bezug zur Handlung heruntergelassen werden. Mit Kostümbildnerin Julia Rösler hat sie bereits mehrmals zusammengearbeitet. Sie steckt den Chor, der die Familienmitglieder darstellt in ärmliche bäuerliche Kleidung, mit Kopftücher und Hüte, zumeist auf einen Stock gestützt. In ordentlichen Zweierreihen lässt die Regisseurin die Gesellschaft scheinbar ziellos herumstreifen. Bei ihren Einsatz nehmen sie wiederum wohlgeordnet frontal Aufstellung am Bühnenrand. Mehr Einfälle gelingen für die Protagonisten der Handlung. Der Eremit Raphael steckt in einem verwahrlosten Messgewand mit Tiara und Bischofsstab und huscht Unheilvolles ahnend über die […]
2018-09-18 18:58:09
Allemand - Klagenfurt: Sensible, musikalische Schönheit bei Dvoraks "Rusalka" zum Saisonauftakt
Wirklich neu ist diese Konzeption ja wirklich nicht. Denn schon 2006 ließen Stefan Herheim Bizets „Carmen“ in Graz und 2016 Alvis HermanisVerdis „Il trovatore“ bei den Salzburger Festspielen in einer Gemäldegalerie spielen. Jetzt wählte Eva-Maria Höckmayr mit ihrer Ausstatterin Julia Rösler diese Idee für Antonín Dvoráks „Rusalka“, der heurigen Eröffnungspremiere am Stadttheater Klagenfurt. Die Galerie ist auf einer Drehbühne mit mehreren Räumen angesiedelt, die sich fast ständig dreht und auch über Blicköffnungen in andere Räume verfügt. Galeriebesucher spazieren immer wieder durch. Die Natur ist in diesem eher kühlen Ambiente völlig ausgesperrt und kommt nur auf den großformatigen Bildern vor, vor denen die Protagonisten auch ihre Sehnsüchte, etwa die unerfüllte Liebe der Nixe, ausleben. Neben einer Vermischung von Traum und Realität wird auch mit Hinweisen auf die Traumdeutung á la Sigmund Freud - das gleichnamige Buch erschien ungefähr zur gleichen Zeit wie Dvoarks populärste Oper 1901 in Prag uraufgeführt wurde - gearbeitet. […]
2018-07-31 19:18:00
Rosetti: Symphonies & Concertos (MDG)
Zeitgenossen rühmten sein Talent für lyrische Melodik, seine phantasie- volle Instrumentation und seinen Sinn für dynamische Nuancen. Hört man die Musik Antonio Rosettis (um 1750 bis 1792), so erscheint es unbegreiflich, wie dieser vortreffliche Komponist in Vergessenheit geraten konnte. Über seinen Werdegang wurde in diesem Blog bereits an anderer Stelle berichtet. Vorzustellen ist heute eine Sonderedition, in der MDG zwei Einspielungen von Orchesterwerken des Meisters, der aus Böhmen stammt und eigentlich Anton Rösler oder Rössler hieß, zusammengefasst und neu veröffentlicht hat. Aufgezeichnet wurden sie bereits 2001 und 2002; es musizieren die Hamburger Symphoniker, dirigiert vom Rosetti-Spezialisten Johannes Moesus. Neben fünf Sinfonien, darunter die bekannte „La Chasse“ mit deutlich erkennbaren Jagdszenen, erklingen auch je ein Konzert für Flöte und Oboe und Orchester, und eine faszinierende „Simphonie Concertan- te“, in der zwei Soloviolinen wetteifern, bevor dann im abschließenden Rondo Oboen und Hörner mit jagdlichen Klängen aufwarten. Die Solisten sind Susanne Barner, Flöte, Christian Specht, Oboe, […]
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- Zeitleiste: Komponisten. Dirigenten. Interpreten.
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