Miriam Gideon Nachrichten
amerikanische Komponistin
- geistliche Musik, Kammermusik, Oper
- Vereinigte Staaten
- Komponist, Musikpädagoge
Letzte Aktualisierung
2024-04-19
Aktualisieren
2022-02-15 11:14:42
Allemand - Spannend realistisch cinematographisch Dialogues des Carmelites in Zürich
[…] durchgehend tonale Musik verarbeitet Einflüsse von Monteverdi bis Stravinsky, Impressionismus und Verismo. Das Orchester ist groß besetzt, es bleibt aber in der Klangwucht reduziert. Transparenz und kammermusikalischer Charakter dominieren, so wie klarer Sprechgesang, der selten in großangelegten Melodiebögen ausfranst. Eingängig und ansprechend, geradezu intim einnehmend ist seine Tonsprache, der sich der Zuhörer schwer entziehen kann. Die holländische Regisseurin Jetske Mijnssen dieser Neuinszenierung am Opernhaus Zürich beläst die Handlung sehr realistisch in der französischen Revolution. Gideon Davey kreiert elegant barocke Hofkleider und klassische Ordenstrachten. Dramaturgische Aussagekraft verdankt die Regie auch dem intelligenten wie ausdrucksstarken Bühnebild von Ben Baur. Nur geringe Änderungen sind notwendig, um die Schauplätze der zwölf Bilder markant vor der gleichbleibenden grauen Wand mit barockem Stuk entstehen zu lassen. Vom Adelshaus, über Klosterkapelle oder -Zelle hin zum Gefängnis werden Eingangstore oder Fenster in den Paneelen rasch ausgetauscht. Eine unaufgeregte Personregie vermittelt die psychologische Gedanken- und Gefühlswelten und setzt große […]
2021-09-07 14:42:57
[…] eine mit bezwingender Konsequenz angelegte Steigerung bis zum letzten Atemzug Antonias. Dabei wird auch hier jede Dynamik des Überdrucks durch Lautstärke oder Tempo vermieden. Auch hier wachsen Sängerpersönlichkeit und feinster Orchesterklang zu einem wunderbaren Klangbild zusammen. Angela Brower wird der Rolle der Muse und des Freundes Nicklausse glänzend gerecht. Sie vermag bei ihrem Debut in Hamburg die Wanderung zwischen Freund und Muse in all den erforderlichen Schattierungen stimmlich und darstellerisch anrührend zu verkörpern. Gideon Poppe spielt und singt die verschiedenen, äußerlich komischen, aber nicht minder skurril-abgründigen Dienerpartien, die auf ihre Weise immer auch Türöffner zu einer unbestimmten zweiten Ebene der Realität verkörpern, mit exakt der notwendigen Hintergründigkeit dieser Rollenkonzepte. Kristina Stanek als Vorbild der Sängerin Antonia verströmt die verführerische Aura des mütterlich-todbringenden Über-Ichs in perfekter Weise. Der in starker Personenzahl Corona-bedingt auch auf den Logen postierte Chor der Staatsoper Hamburg verstärkt den sinnlich-filigranen Klangeffekt im Raum. […]
2021-04-09 17:46:43
Allemand - Rameaus "Platée" in Wien: Olymoische Göttergroteske als furiose Modeshow
[…] und Juno zu Coco Chanel zu machen, sorgt für große Erheiterung. Neben den tollen Tanzeinlagen gibt es auch furiose Modeschauen. Dabei werden nicht nur die Dekadenz der Modebranche, sondern auch die oberflächliche Bussi-Bussi-, Handy- und Smartphon-High Society veräppelt. Carsen besticht mit seiner spritzig-witzigen Regie und unendlich vielen, detailverliebter Einfälle. All dieses vitale Personengewimmel wird in einem schicken Ambiente eines Clubs im Olymp mit Disco-Kugel oder im Salon von Coco Chanels mit der berühmten Treppe (Ausstatter: Gideon Davey) gezeigt, wobei das Bühnenbild von spiegelnden Oberflächen dominiert wird. Eine Klasse für sich ist, wie schon bei der Premiere 2014, Marcel Beekmann in der Titelpartie. Platée ist eine Travestierolle. Mit Mut zur Hässlichkeit stürzt sich der niederländische Tenor in diese Partie: Mit viel Humor, teils parodierend bewusst neben der Tonspur quakend – Komponist und Librettist habe diese Laute bewusst eingeführt - aber auch, wenn nötig, mit perfekten Tongirlanden. Jeanine De Bique ist […]
2021-04-08 13:39:41
Allemand - Rameaus "Platée" in Wien: Olympische Göttergroteske als furiose Modeshow
[…] und Juno zu Coco Chanel zu machen, sorgt für große Erheiterung. Neben den tollen Tanzeinlagen gibt es auch furiose Modeschauen. Dabei werden nicht nur die Dekadenz der Modebranche, sondern auch die oberflächliche Bussi-Bussi-, Handy- und Smartphone-High Society veräppelt. Carsen besticht mit seiner spritzig-witzigen Regie und unendlich vielen, detailverliebter Einfälle. All dieses vitale Personengewimmel wird in einem schicken Ambiente eines Clubs im Olymp mit Disco-Kugel oder im Salon von Coco Chanels mit der berühmten Treppe (Ausstatter: Gideon Davey) gezeigt, wobei das Bühnenbild mit spiegelnden, spiegelglatten Oberflächen verstärkt wird. Eine Klasse für sich ist, wie schon bei der Premiere 2014, Marcel Beekmann in der Titelpartie. Platée ist eine Travestierolle. Mit Mut zur Hässlichkeit stürzt sich der niederländische Tenor teils parodierend bewusst neben der Tonspur quakend – Komponist und Librettist haben diese Laute bewusst in diese Partie eingeführt - mit viel Humor aber auch, wenn nötig, mit perfekten Tongirlanden.Jeanie De Bique ist […]
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