Szilvia Rálik Nachrichten
Letzte Aktualisierung
2024-04-25
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2022-05-24 16:10:34
Allemand - Wagners „Götterdämmerung“ an der Wiener Staatsoper: Endzeitliche Stimmung
[…] Alberich gezeigt. Jochen Schmeckenbecher verleiht ihm ein besonders prägnantes Profil. Nina Stemme ist eine gestalterisch exzellente und auch stimmlich imponierende Brünnhilde: Nach starkem Beginn hat sie auch für ihren großen Schlussgesang noch genügend Kraftreserven. Ihr Sopran bleibt immer warmtimbriert und schafft mühelos alle Spitzentöne. Eingeschränkt ist die Gesangsleistung von Michael Weinius. Er singt die schwere Partie des Siegfried mit zu wenig Kraftreserven und Durchschlagskraft und nicht allen Spitzentönen des dritten Aktes. Herausragend hört man hingegen Szilvia Vörös bei ihrem Rollendebüt als Waltraute. Die drei Nornen und die drei Rheintöchter singen alle auf Staatsopernniveau, ihre entbehrlichen Badekappen und Trockenschwimmübungen zwischen den Booten sind leider immer noch zu erleben. Untadelig, kräftig und durchsichtig singt auch der Chor des Hauses. Im Graben musiziert das Orchester der Wiener Staatsoper unter Axel Kober mit wunderbarem Wohlklang, feiner Subtilität, kammermusikalischer Transparenz aber auch hochdramatischen Ausbrüchen, wobei einiges noch Dramatischer sein könnte. Großer Jubel! […]
2021-02-23 22:08:43
Allemand - Keine wirklich "neue" Carmen an der Wiener Staatsoper
[…] stimmlich in ausgezeichneter Verfassung. Er liefert einen weiteren Beweis seiner Marktführerschaft unter den Tenören. Selbst unter Hochdruck beschert seine Stimme verlässlich Klangpracht. Erwin Schrott als Nebenbuhler Escamillo wirkt ungemein viril, singt die Gockelrolle gewohnt lässig, und rollendeckend selbstverliebt. Vera-Lotte Boecker als Micaëla findet nach anfänglicher Fragilität zu hoher Intensität und klaren Tönen. Nicht zu vergessen sei der Wohlklang von so manch kleiner Rolle, wie der wuchtige Zuniga von Peter Kellner und die prächtige Mercédès von Szilvia Vörös Frasquita. Aber auch Slávka Zámecniková (Mercedes), Carlos Osuna und Michael Arivony (Remendado und Dancairo) sowie Martin Häßler (Morales) gefallen. Beeindruckend singt auch der Staatsopernchor, der sich auch durch besondere Lebhaftigkeit auszeichnet. Staatsoperndebütant Andrés Orozco-Estrada am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper überzeugt mit Feuer und Tempo. Es gelingt ihm eine schillernde Umsetzung der Partitur mit quirligen farblichen Details. Hier wäre jedoch auch noch Luft nach oben gewesen. Der Katalane kommt auch wieder: Nächste Saison inszeniert er abermals die Tragödie […]
2021-01-24 13:28:44
Allemand - Domingo zum 80. Geburtstag als Verdis "Nabucco" im Live-Stream aus der Wiener Staatsoper
[…] sein immer noch unvergleichliches, dunkles Timbre durch. Der Abend war für ihn sicher ein Kraftakt, denn man bewundern muss. Ihm zu Seite schleudert Anna Pirozzi als Abigaille mit herbem Charme ihren Hass heraus. Sie ist aber durchaus zu lyrischen Tönen fähig. Als neues Ensemblemitglied des Hauses kann Freddie De Tommaso als Ismaele mit allen tenoralen Höhen, teils recht laut, punkten. Markant, kernig, vielleicht etwas zu trocken kann man Riccardo Zanellato als Zaccaria hören. Mit großer Innigkeit singt Szilvia Vörös die Fenena. Die kleineren Partien sind mit Dan Paul Dumitrescu, Daniel Jenz und Aurora Marthens rollendeckend besetzt. Wunderbar, homogen und reich schattiert erlebt man den Chor der Wiener Staatsoper (Einstudierung: Thomas Lang), nicht nur mit dem populären Hit „Va, pensiero“. Der Routinier Marco Armiliato am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper lässt diese sehr kultiviert, exakt und mit dem nötigen, manchmal recht lauten Drive aufspielen. Oratorienhaft, von Statik geprägt weiß die minimalistich-zeitlose […]
2020-08-30 21:50:11
Allemand - Anna Netrebko und Yusif Eyvazov in Salzburg: Einblicke in die russische Seele
[…] – Wohin, wohin seid ihr entschwunden“), der emotionalen Rückschau auf dessen junges Leben ebenfalls aus der Oper „Eugen Onegin“, das man aber schon emotionaler gehört und berührender in Erinnerung hat. Beide gemeinsam sangen sie das große und sehr lange Duett („Bleiben Sie stehen, ich flehe Sie an“) von Lisa und Hermann aus der Oper „Pique Dame“, worin ihre Seelen einer unausweichlichen, fatalen Liebe ausgebreitet werden. Dabei erhielten sie auch „Verstärkung“ von der wohltönenden Mezzosopranistin Szilvia Vörös als Gräfin, von der man gerne mehr gehört hätte. Weiters wurde noch das Duett („Ich verstehe Dein Schweigen nicht“) von Iolanta und Vaudément aus der Oper „Iolanta“ mit seinem Happy End dargeboten. Das Mozarteum OrchesterSalzburg unter Mikhail Tartarnikov begleitete meist recht robust und großteils viel zu laut. Zwar konnten die Musiker immer wieder ihre hohe Qualität ausspielen, jedoch wurde durch den russischen Dirigenten die Polonaise aus „Eugen Onegin“ zwar zündend aber ebenso […]
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa).
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