Oper Am Gänsemarkt Nachrichten
nicht erhaltenes Theater in Hamburg
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2024-04-15
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2018-02-22 07:43:00
Keiser: Markus-Passion (Christophorus)
Von Reinhard Keiser (1674 bis 1739) sind noch immer wesentlich mehr Anekdoten überliefert als Werke. Das ist ein wenig schade, denn der Musi- ker, der aus Teuchern bei Weißenfels stammte und seine musikalische Aus- bildung unter den Thomaskantoren Johann Schelle und Johann Kuhnau an der Leipziger Thomasschule begann, hat deutlich mehr zu bieten als pikante Geschichten. Seine erste Stelle erhielt er am Hof zu Braunschweig, wo er 1693 mit Basilius, einem deutschsprachigen Remake von Il re pastore, einen ersten Erfolg als Opernkomponist erreichen konnte. Schon bald zog er weiter nach Hamburg, wo er dann in erster Linie für die Oper am Gänsemarkt komponierte. 1728 wurde er schließlich Kantor am Hamburger Dom; die letzten Lebensjahre widmete Keiser vor allem der Kirchenmusik. Ob die Markus-Passion tatsächlich von Reinhard Keiser stammt, das ist unter Experten umstritten. So wird das Oratorium auch Friedrich Nicolaus Bruhns (1637 bis 1718) zugeschrieben; dieser war Direktor der Hamburger Ratsmusik und später […]
2018-02-22 07:43:00
Keiser: Markus-Passion (Christophorus)
Von Reinhard Keiser (1674 bis 1739) sind noch immer wesentlich mehr Anekdoten überliefert als Werke. Das ist ein wenig schade, denn der Musi- ker, der aus Teuchern bei Weißenfels stammte und seine musikalische Aus- bildung unter den Thomaskantoren Johann Schelle und Johann Kuhnau an der Leipziger Thomasschule begann, hat deutlich mehr zu bieten als pikante Geschichten. Seine erste Stelle erhielt er am Hof zu Braunschweig, wo er 1693 mit Basilius, einem deutschsprachigen Remake von Il re pastore, einen ersten Erfolg als Opernkomponist erreichen konnte. Schon bald zog er weiter nach Hamburg, wo er dann in erster Linie für die Oper am Gänsemarkt komponierte. 1728 wurde er schließlich Kantor am Hamburger Dom; die letzten Lebensjahre widmete Keiser vor allem der Kirchenmusik. Ob die Markus-Passion tatsächlich von Reinhard Keiser stammt, das ist unter Experten umstritten. So wird das Oratorium auch Friedrich Nicolaus Bruhns (1637 bis 1718) zugeschrieben; dieser war Direktor der Hamburger Ratsmusik und später […]
2017-10-29 21:46:00
Förtsch: Sacred Concertos - Cantatas (cpo)
[…] restauriert worden ist und heute wieder so klingt wie einst im Frühbarock. Sie ist auch auf dieser CD zu hören, die in diesem historischen Klangraum eingespielt worden ist. Das Ensemble Weser-Renaissance Bremen präsentiert eine Auswahl von Kantaten von Johann Philipp Förtsch (1652 bis 1732). Er stammte aus Wertheim und studierte Medizin; in der Musik unterwies ihn unter anderem Johann Philipp Krieger. 1678 ging Förtsch nach Hamburg, wo er als Sänger in der Ratskapelle sowie in der Oper am Gänsemarkt wirkte. 1680 engagierte ihn der Herzog als Hofkapellmeister; allerdings wurde er schon bald Hofarzt. 1689 wurde Georg Österreich (1664 bis 1735) sein Nachfolger im Kapellmeisteramt. In seiner umfangreichen Musikaliensammlung sind auch Förtschs Werke überliefert. Förtsch selbst war in späteren Jahren wohl ausschließlich als Arzt und Diplomat für die Herzöge tätig. In seinen Werken fällt auf, dass er trotz einer eher kleinen Besetzung höfisch-repräsentative Erwartungen geschickt bediente – auf dieser CD sind gleich zwei […]
2016-02-07 23:08:00
Reinhard Keiser (1674 bis 1739) kam im mitteldeutschen Teuchern, einem Marktflecken zwischen Zeitz und Weißenfels, zur Welt. Sein Vater, ein Organist, verschwand kurz nach der Geburt des Knaben und ward nicht mehr gesehen, so dass das Kind wahrscheinlich allein bei seiner Mutter aufwuchs. 1685 wurde Keiser Schüler der Leipziger Thomasschule, wo er unter Thomaskantor Johann Schelle offenbar auch eine gediegene musikalische Ausbildung erhalten hat. 1693 wurde in Braunschweig seine vermutlich erste Oper aufgeführt; doch trotz Ernennung zum Cammer-Componisten ging Keiser 1704 nach Hamburg, wo er über viele Jahre mit seinen Opern den Spielplan prägte. 1728 wurde der Musiker Kantor am Hamburger Dom. Auch wenn die Hansestadt stets darauf bedacht war, ihre Unabhängigkeit zu betonen, so waren sich die Hamburger als gute Diplomaten doch nicht zu schade, ihre Nachbarn zu feiern, wenn es dazu Anlass gab. In der Oper am Gänsemarkt wurden daher auch Festopern aufgeführt – beispielsweise anlässlich von Krönungen, […]
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