Théâtre D'Osnabrück Vidéos
Théâtre multidisciplinaire à Osnabrück, en Allemagne
- Osnabrück
- Allemagne
Dernière mise à jour
2024-04-28
Actualiser
Theater Osnabrück Gioachino Rossini Ferretti Grimm Prinz Schuh Scharf Simons José Gallisa 1817
LA CENERENTOLA Dramma giocoso in zwei Akten von Gioachino Rossini Libretto von Jacopo Ferretti In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln -Inhalt- Jedes Kind kennt die Geschichte von der ungeliebten Stieftochter, die von der Familie unterdrückt und zum Zusammenfegen der Asche verdonnert wird. Im englischen Sprachraum heißt sie CINDERELLA, zu Deutsch ASCHENPUTTEL. Am Theater Osnabrück ist sie in dieser Spielzeit als Familienstück zu erleben. Auch als italienische Oper existiert das Märchen. Doch bedienten sich Rossini und sein Librettist nicht der Vorlage der Gebrüder Grimm, sondern bearbeiteten eine französische Fassung des Märchens. Innerhalb weniger Tage für den Karneval 1817 in Rom entstanden, wurde LA CENERENTOLA bald zu einem internationalen Erfolg. Angelina, so heißt das Aschenputtel hier, wird von ihren Stiefschwestern gepiesackt und auch der Stiefvater lässt kein gutes Haar an ihr. Von einem besseren Leben kann sie nur träumen. Aussicht darauf bietet die Nachricht, dass Prinz Ramiro auf Brautschau ist und zu einem großen Fest geladen hat. Der Prinz greift zu einer List und tauscht die Identität mit seinem Kammerdiener, um herauszufinden, wer ihn wirklich liebt. Als solcher verliebt er sich sofort in die warmherzige Angelina … Natürlich hat die Sache ein gutes Ende. Bei Rossini sorgt dafür aber keine gute Fee und auch den berühmten Schuh gibt es in dieser Fassung der Geschichte nicht: An einem Armreif erkennt Ramiro Angelina schließlich wieder. Die Oper macht aus der fantastischen Märchenhandlung eine zutiefst menschliche Geschichte. Mit ihren scharf umrissenen Charakteren, der Lust am Verwechslungsspiel und nicht zuletzt ihrer spritzigen Musik wurde Rossinis LA CENERENTOLA zu einem Vorbild der italienischen komischen Oper. Regisseurin Béatrice Lachaussée wurde u. a. mit dem Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnet und stellt sich mit LA CENERENTOLA erstmals dem Osnabrücker Publikum vor. -Besetzung- Musikalische Leitung: Daniel Inbal Inszenierung: Béatrice Lachaussée Bühne, Kostüme: Nele Ellegiers Choreinstudierung: Sierd Quarré Dramaturgie: Christoph Lang Don Ramiro: Miloš Bulajić Dandini: Jan Friedrich Eggers Don Magnifico: Genadijus Bergorulko Clorinda: Erika Simons Tisbe: Gabriella Guilfoil Angelina (La Cenerentola): Olga Privalova Alidoro: José Gallisa Opernchor des Theaters Osnabrück Osnabrücker Symphonieorchester Statisterie des Theaters Osnabrück ℗ Filmproduktion Siegersbusch, Wuppertal
Busch Leeuwen Mutter Schmidt Barros Theater Osnabrück
JOKE VAN LEEUWEN Als mein Vater ein Busch wurde Bevor der Krieg ausbrach, lebte Toda glücklich mit ihrem Vater, der Feinbäcker war und täglich über 20 verschiedene Kuchen buk. Doch als die einen gegen die anderen kämpften, muss auch er in den Krieg und lässt Toda mit ihrer Oma zurück. Nicht lange dauert es, da wird es auch für Toda zu gefährlich, in der Heimat zu bleiben. Sie muss dahin gehen, wo ihre Mutter wohnt, seitdem Toda ein kleines Kind war. Der Weg dorthin ist weit und steckt voller Gefahren und seltsamer Begegnungen. Doch Toda gibt nicht auf und lernt, wie man eine Grenze überquert, um endlich wieder eine neue Heimat in einem fremden Land zu finden. Als mein Vater ein Busch wurde erzählt über eine Flucht, die überall stattfinden könnte. Joke van Leeuwen, die mit dem deutschen Jugendliteraturpreis für den Roman ausgezeichnet wurde, gelingt es, die traurige Geschichte einer Flucht wie ein großes Abenteuer zu erzählen. Die grotesken Figuren und Situationen der Geschichte zeigen die Puppen- und Objekttheaterspieler:in Frank Alexander Engel und Kerstin Schmidt gemeinsam mit dem Ensemble des Jungen Theater. ES SPIELEN Manuel Karadeniz Hannah Hupfauer Lua Mariell Barros Heckmanns ℗ Lukas Raber
Theater Osnabrück Ralf Döring Ashton Frisch 1835
Oper・Theater am Domhof Dauer ca. 3 Stunden, eine Pause nach dem 4. Bild Karten und Termine: (http•••) „Theodorides singt die berühmte Partie mit hoher Präzision, mit geschliffenen Koloraturen und perfekter Tongebung. Von ihrem ersten Auftritt an nimmt sie ihr Publikum mit, lässt es teilhaben an ihren Empfindungen, an Liebe und Verzweiflung [...].“ - Ralf Döring, NOZ In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln In den Nebeln des mittelalterlichen Schottlands keimt eine innige Liebe zwischen Lucia und Edgardo. Doch es ist eine Liebe, die nicht sein darf, denn Lucia und Edgardo gehören bis aufs Blut verfeindeten Familien an, ähnlich wie Romeo und Julia in Verona. Um die Existenz seines Familienclans zu retten, will Lucias Bruder Enrico Ashton sie mit dem einflussreichen Lord Arturo Bucklaw verheiraten. Nur durch einen gefälschten Brief, der Edgardo Untreue gegenüber seiner Geliebten Lucia bezichtigt, willigt sie in die Hochzeit mit Arturo ein – eine fatale Entscheidung mit blutigen Konsequenzen. Noch in der Hochzeitsnacht tötet Lucia ihren frisch angetrauten Ehemann und verfällt dem Wahnsinn, der zu ihrem und schließlich auch Edgardos Tod führt. Ein Klima der Sehnsucht und Mystik herrscht in Lucia di Lammermoor, dem tragischen Hauptwerk Gaetano Donizettis und zugleich Prototyp der italienischen romantischen Oper schlechthin. Ein schaurig-schönes Gefühl erfasst das Opernpublikum seit der Uraufführung 1835 spätestens dann, wenn die wegen missbrauchter Gefühle wahnsinnig gewordene Lucia blutbefleckt vor die Festgesellschaft taumelt und mit den Worten „Il dolce suono mi colpì di sua voce!“ – „Der süße Klang seiner Stimme traf mich!“ eine der berühmtesten Arien anstimmt, die bis heute zu den absoluten Sternstunden des Belcanto zählt und nach über vierzig Jahren endlich auch wieder in Osnabrück zu erleben ist. (c) Siegersbusch
Theater Osnabrück Volksoper Bohuslav Martinů 1959
BOHUSLAV MARTINŮ Die Griechische Passion Libretto vom Komponisten nach dem Roman „Der wiedergekreuzigte Christus“ von Nikos Kazantzakis Oper · Theater am Domhof Dauer ca. 2 Stunden und 50 Minuten. Karten und Termine: (http•••) In einem griechischen Dorf werden für das österliche Passionsspiel die Rollen verteilt. Mitten in die Vorbereitungen trifft eine Gruppe Flüchtlinge ein. Aus ihrer Heimat vertrieben, bitten sie um Schutz und Zuflucht. Die Dorfgemeinschaft reagiert gespalten: Während die Mehrheit die Schutzsuchenden abweist, solidarisieren sich die Passionsdarsteller immer mehr mit ihnen, allen voran der Schafhirte Manolios, der den Jesus spielen soll. Er kämpft um die Nächstenliebe der Dorfbewohner und fordert damit den Unmut des Priesters Grigoris heraus, der seine Macht im Dorf bedroht sieht. Er exkommuniziert Manolios und hetzt die Gemeinde gegen ihn auf. Eine hochexplosive Lage entsteht, die in eine Katastrophe mündet. Bohuslav Martinůs Griechische Passion ist schon vom Stoff her ein Werk der Stunde: eine zeitgenössische Volksoper, die ins Hier und Heute weist. Sie gemahnt daran, (christliche) Nächstenliebe nicht nur zu behaupten, sondern aktiv zu leben. Der Komponist wusste, wovon er sprach: Als junger Mann verließ er seine böhmische Heimat, um in Paris Musik zu studieren. Die wechselnden weltpolitischen Verhältnisse ließen ihn unter anderem nach Amerika und in die Schweiz emigrieren und machten eine Rückkehr in die von ihm so geliebte Heimat für immer unmöglich. Er war bis zu seinem Tod 1959 auf die Unterstützung von Freunden und Bekannten angewiesen. Die Griechische Passion gilt als Martinůs reifste Partitur. Für dieses aufwühlende Werk hat er eine Tonsprache entwickelt, die viele Gegensätze zu einem stimmigen Ganzen vereint: modern und archaisch, leidenschaftlich und lyrisch; zeitgenössisch – ja, aber nie verkopft.