Ilonka Farkas Nachrichten
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2024-04-26
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2020-03-16 07:53:40
Allemand - LEO Operntheater einmal anders in Wien
Versteckt und unauffällig ist der Eingang in der Ungargasse im dritten Wiener Gemeindebezirk. Eine Ladentür und ein Schaufenster mit ein paar alten Szenenphotos, mehr lässt von außen nichts anmerken, dass sich dahinter eine besondere Theaterwelt versteckt. Seit 2008 residiert das LEO, das letzte erfreuliche Operntheater in der ehemaligen Bäckerei, seit 23 Jahren führt der Tiroler Stefan Fleischhacker, selbst ein Theater Multitalent als Darsteller, Sänger, Pfeifer oder Regisseur diese Institution, der sehr spezifischen Eigenart. Opernaufführungen oder Themenabende dominieren das Programm. Auch der Ring des Nibelungen an einem Abend gehören dazu. Opernstoffe in verständlicher nachvollziehbarer Kraft des Ausdruckes zu präsentieren gehören zum Dogma des Hauses, wie auch Komponistenportraits oder Genre Darstellungen. Als solches ist der Abend unter dem Titel Wienerliederliches & Doppellitteratur zu verstehen. Die Mezzosopranistin Elena Schreiber und der Schauspieler und Sänger Robert Kolar "begeben sich auf eine künstlerische Expedition in die Tiefen und Untiefen der Wiener Seele" und fördern […]
2019-11-24 22:45:37
Allemand - Offenbachs Rarität "König Karotte" an der Wiener Volksoper: Eine tempo- und gagreiches Feuerwerk
Wenn man bedenkt, dass die Uraufführung 1872 in Paris zu einem der triumphalsten Erfolge von Jacques Offenbachs wurde und 193 Vorstellung in sechs Monaten auch in London und Wien folgten, dann wundert es, dass das Werk anschließend 150 Jahre in der Versenkung verschwand. Vielleicht lag es an der ursprünglichen Aufführungslänge von nahezu sechs Stunden und dem dafür notwenigen, immensen szenischen Aufwand. Jetzt gibt es jedenfalls eine erfolgreiche Revitalisierung an der Wiener Volksoper zum 200. Geburtstag des genialen Komponisten in Kooperation mit der Staatsoper Hannover, wo die „komische Zauberoper“ (Opéra-bouffe-féerie) schon gezeigt wurde. Dabei wurde „König Karotte“ auf knappe drei Stunden eingedampft bzw. gestrafft. Diese Parabel mit auch heute noch großer Aktualität und tieferer Bedeutung von Machtmissbrauch handelt vom verschwendungssüchtigen Fridolin XXIV, Prinz von Krokodyne, den der gute Geist Robin teils unverhofft mit einer Hexe und einem Zauberer wieder auf den Pfad der Tugend bringen will. Vorübergehend wird die Macht […]
2019-07-12 09:21:37
Allemand - St. Margarethen im Burgenland-Oper im Steinbruch: Mozarts "Zauberflöte" als Geschlechterkampf in faszinierenden Bildern
Er ist schon sehr imposant, dieser Wolkentunnel mit seinem zentralen Auge und der riesigen Treppe, auf der überwiegend gespielt wird. Und er beeindruckt umso mehr, je dunkler es wird, denn dann kann man die darauf wechselnden Projektionen, wie Schlangen, weiße Vogelschwärme, sich scheinbar bewegende Steine, Feuer und Wasser bei den Prüfungen und schließlich das gesamte Sternenuniversum noch deutlicher sehen. Zudem wird die riesige Naturbühne des Steinbruchs von drei gigantischen schwarzen Vögeln bevölkert, was eine gewisse unheimliche Stimmung erzeugt. Zum Schluss erstrahlt eine überdimensionale Sonne, so wie es Emanuel Schikaneder in seinem Libretto wollte. Nach einem Jahr Pause und der Beilegung der Konflikte zwischen dem Land Burgenland und der Esterhazy Stiftungsgruppe feiert die Oper im Steinbruch von St. Margarethen nun ihre Wiederkehr mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Die Zauberflöte“, der ersten Premiere mit Daniel Serafin als künstlerischem Leiter. Diese bildmächtige Kulisse von Raimund Bauer muss natürlich auch mit Leben erfüllt […]
2017-07-06 18:02:11
1973 wurde sie in London uraufgeführt: Die „Rocky Horror Show“ – damals ein Stück mit großer Sprengkraft. Das freie Ausleben von jeglicher Art von Sexualität nach dem Motto „Don’t dream it, be it“ war damals gesellschaftlich noch lange nicht so toleriert wie heute. Im Jahr 2017 ist das Musical vom Aufreger zum ein Riesen-Spaß für groß und klein geworden. Wo sonst gibt es im Theater so viel mitzumachen? Spritzpistolen, Toilettenpapier, Konfetti und Leuchtstäbe dürfen benutzt, geworfen und geschwenkt werden – und die Hüften müssen kreisen beim „Time Warp“. Angenehm an der Augsburger Neuinszenierung durch Christian Brey: Sie ist wirklich für alle Altersklassen geeignet, wird sie doch dank viel Fingerspitzengefühl selbst in der offenherzigsten Szenen niemals obszön. Der Regisseur, bekannt geworden durch „Elvis lebt. Und Schmitt kann es beweisen“ 2007 am Schauspiel Stuttgart, schafft zudem das Kunststück, ein an sich klein konzipiertes Werk auf die große und vor allem breite Augsburger […]
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa).
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