Jochen Schmeckenbecher Nachrichten
deutscher Opernsänger
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Letzte Aktualisierung
2024-04-26
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2022-05-24 16:10:34
Allemand - Wagners „Götterdämmerung“ an der Wiener Staatsoper: Endzeitliche Stimmung
[…] Mittelpunkt. Dieser hat zwar szenische Präsenz: Aber Albert Dohmen fehlt es an kraftvoller Substanz. Aber er ist böse und intrigantenhaft. Er kehrte szenisch den fiesen, genialen Drahtzieher des Geschehens hervor. Ihm ist das Geschwisterpaar Gunter, dieser wird von Clemens Unterreiner sehr kultiviert gesungen und von der Regie als völliges Weichei gezeichnet, und Gutrune, die verlässlich von Regine Hangler interpretiert wird, beinahe hündisch ergeben. Hagen selbst wird wiederum als Marionette seines Vaters Alberich gezeigt. Jochen Schmeckenbecher verleiht ihm ein besonders prägnantes Profil. Nina Stemme ist eine gestalterisch exzellente und auch stimmlich imponierende Brünnhilde: Nach starkem Beginn hat sie auch für ihren großen Schlussgesang noch genügend Kraftreserven. Ihr Sopran bleibt immer warmtimbriert und schafft mühelos alle Spitzentöne. Eingeschränkt ist die Gesangsleistung von Michael Weinius. Er singt die schwere Partie des Siegfried mit zu wenig Kraftreserven und Durchschlagskraft und nicht allen Spitzentönen des dritten Aktes. Herausragend hört man hingegen Szilvia Vörös bei […]
2021-01-03 21:49:11
Allemand - Verheißungsvolles "Rheingold" im Stream der Wiener Staatsoper
[…] manchmal schmierig, manchmal unterwürfig, manchmal zeigt er dem obersten Gott nicht nur mit Worten sondern sogar Gesten auch ganz klar, was zu tun wäre: Norbert Ernst ist in der Rolle des Loge großartig. Er führt sie mit Geschmeidigkeit und Spielfreude aber auch in allen gewünschten, auch höchsten Tönen aus. Wie kaum in einer anderen Inszenierung betont Sven-Eric Bechtolf in seiner Regie aus 2009 die Drahtzieherrolle des Feuergottes. Aber da gibt es einen ebenbürtigen Gegenspieler: Jochen Schmeckenbecher ist ein geiler, machtgieriger und durch und durch böser und zudem stimmgewaltiger Alberich von unheimlicher Bühnenpräsenz und ebensolcher Stimme vor allem in der packenden Fluchszene. Aber auch sonst weiß der deutsche Regisseur alle Figuren detailreich und logisch immer am Text und an der Musik zu führen, wenngleich man im szenischen Bereich sich etwas mehr Phantasie, etwas mehr Deutung und weniger Nüchternheit gewünscht hätte. Denn extrem nüchtern und minimalistisch ist die Bühne mit den wallenden […]
2021-01-02 20:57:10
Allemand - "Die Fledermaus" von Strauß zum schaumgebremsten Jahreswechsel in Wien
[…] koloraturensicher und spielt mit Charme sowie frechem Humor. Neben ihr verblasst Ileana Tonca als ihre Schwester Ida, obwohl sie sympathisch wirkt und gut singt. Okka von der Damerau als Prinz Orlofsky ist optisch und darstellerisch ein Mannweib zum Fürchten, es mangelt ihr jedoch nicht an Komik. Ihr liegt allerdings die Rolle zu hoch. Martin Häßler als eleganter Dr. Falke gefällt mit seinem weich timbrierten Bariton wie auch Michael Laurenz nach anfänglich unschönen Tönen als viel schmelzige Italianitá verströmender Sänger Alfred. Jochen Schmeckenbecher als Gefängnisdirektor Frank kann seine vielen komischen Momente köstlich und ungeniert auskosten. Dazu zappelt noch Robert Bartneck den Dr. Blind Frei von Kitsch und Walzerseligkeit erlebt man das Orchester der Wiener Staatsoper unter Cornelius Meister, der auch mit den Sängern immer mitatmet. Unter seinem durchaus mit Energie gestalteten Dirigat bringt er die populäre, unwiderstehliche Musik sehr luftig und schwungvoll zum Klingen. Von Altregiemeister Otto Schenk stammt die traditionelle, konservative Uralt-Inszenierung, die mit viel Tempo in […]
2020-12-20 17:21:14
Allemand - "Rosenkavalier" an der Wiener Staatsoper: Ein Ochs zum Niederknien
[…] hat man auch noch eine Martina Serafin aufgeboten: Eine durchaus gefühlvolle, elegante und sehr sensible Feldmarschallin mit blühendem Sopran. Als schöne Frau mittleren Alters ist die östereichische Sängerin optisch der ideale Marschallin-Typ, darstellerisch vielleicht etwas zu zurückhaltend. Die attraktive Erin Morley hat die ideale Sophien-Stimme, nämlich schlank wie auch strahlend und sie spielt entzückend. Ihr Deutsch ist bemerkenswert. Daniela Sindram in der Rolle des Octavian ist leider sowohl stimmlich als auch darstellerisch etwas zu blass. Jochen Schmeckenbecher ist ein köstlich witziger, neureicher Herr von Faninal. Regine Hangler singt die Leitmetzerin ideal. Thomas Ebenstein zeigt wie immer einen überzeugend und scharfgezeichneten Valzacchi, Noa Beinart, seine neue Annina, muss noch in die Rolle hineinwachsen. Es fehlt ihr vor allem an komischem Talent. Wolfgang Bankl überzeugt als mächtig singender Polizeikommissär. Und eine wahre Luxusbesetzung der mit wunderbarem Timbre singende Piotr Beczala für die kurze Rolle des Sängers. Der Ausnahmetenor singt seine Arie hinreißend. Philippe Jordan am […]
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- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa).
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