Mitchell Sardou Klein Nachrichten
Letzte Aktualisierung
2024-06-27
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2022-12-19 09:18:13
Krieg, Inflation, Online-Konkurrenz - Musiknotenmarkt unter Druck
Mainz/Kassel - Immer mehr Musiker besorgen sich Noten aus dem Netz - legal und illegal. Digitale Transformation, Corona, Krieg und Inflation: All dies setzt Musikverlage unter Druck. Die Branche ist Klein, genießt aber im Land von Bach, Beethoven und Brahms einen weltweiten Ruf. Der deutsche Musiknotenmarkt hat eine jahrhundertealte Tradition und weltweites Renommee. Ähnlich wie der weitaus größere Buchmarkt ist er ebenfalls unter den Druck von Internet, Corona, Krieg und Inflation geraten. Der Vizepräsident des fast 200 Jahre alten Deutschen Musikverleger-Verbands (DMV), Clemens Scheuch, geht beim Notenmarkt für Klassische Musik von einem Umsatzminus von 30 bis 60 Prozent seit 2019 aus. «Es ist zu befürchten, dass nächstes Jahr einige Verlage schließen müssen«, sagt er.
2022-09-01 06:13:15
Leos Janacek Katia Kabanova Salzburger Festspiele 29.8.2022 Kata Kabanova als kalt aufpolierte Tragödie in Salzburg Gross ist die Bühne der Felsenreitschule, mächtig drohend die kalte Felswand. Der australische Regisseur Barrie Kosky nutzt die natürlichen Gegebenheiten geschickt für seine Neuinszenierung der dramatischen Oper Katia Kabanova des tschechischen Komponisten Leos Janacek. Für ihn ist es ein Gesellschaftsdrama. Die unterdrückte unglücklich verheiretete Kata bricht aus der Enge der Ehe, Familie und des Dorfes aus. Sie verzehrt sich in Gewissensbisse für Ihre verbotene Affäre mit dem ebenso den Zwängen unterlegenen Boris und als Ausgestossene sucht sie Erlösung in den Fluten der Wolga. Beissend ist die Kritik an der Gesellschaft subtil in der Handlung verpackt. Klar und ausgeprägt sind die Charaktere in Libretto und der Musik gezeichnet. Kosky lässt die Dorfbewohner über die Länge der Bühne unbeteiligt wie eine undurchdringbare Wand antreten. Eine Schar Puppen wird in Gruppen in den drei Akten unterschiedlich […]
2022-08-24 10:40:19
Allemand - Zuviel Shirin Neshat zuwenig Aida und Verdi in Salzburg
Giuseppe Verdi Aida Salzburger Festspiele 23.8.2022 Zuviel Shirin Neshat zuwenig Aida und Verdi in Salzburg Shirin Neshat ist eine gefeierte anerkannte Künstlerin und Filmemacherin. Mit 17 aus ihrer Heimat dem Iran geflohen prägt nunmehr ihr Werk ihre Auseinandersetzung mit den aktuellen Vorgängen in ihrer Heimat aus ihrer persönlichen politischen Perspektive als auch Erfahrungen. Ihre poetischen Filme und Fotoarbeiten zumeist in schwarz weiß sind intim realistisch und politisch aufgeladen. 2017 hat sie bereits Giuseppe Verdis Aida, damals mit Anna Netrebko in der Titelrolle statisch mit wenigen aber ausdruckstarken Bildern inszeniert. Nunmehr wurde sie eingeladen, Ihre Interpretation zu überarbeiten und neu einzustudieren. Vieles hat sie verändet, insbesondere ihre Sicht auf die Rolle der Frau.Dazu scheint sie als Opernregisseurin mehr Selbstvertrauen gewonnen zu haben und stellt ihre Werke, bereits aus früheren Schaffensperioden stammend, monumental in den Vordergrund. Zu Beginn der einzelnen Akte erscheinen immer wieder Porträtfotografien, deren Zusammenhang zum […]