Nuška Drašček Nachrichten
slowenische Opernsängerin
- Slowenien
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Letzte Aktualisierung
2024-05-02
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2022-03-21 14:07:44
Allemand - Ljubljana/Laibach: Packende diabolische Präsenz bei „Faust“ von Gounod
Eigentlich müsste die Oper diesmal Mephisto heißen. Denn dieser Dämon aus Charles Gounods „Faust“i st an der Laibacher Oper omnipräsent. Schon zu Beginn beobachtet er den zu diesem Zeitpunkt alten, am Lebenssinn und der Macht Gottes zweifelnden Titelhelden permanent durch einen großen Spiegel. Dann erweist er sich als stetiger Strippenzieher: Er dirigiert die Protagonisten, greift immer wieder ins Geschehen ein. Er lehnt lässig an der Mauer, er lümmelt oder kriecht am Boden. Zudem stattet ihn Peter Martincic mit enormer Bühnenpräsenz aus. Und er singt den Teufel mit kraftvoller, kerniger und nuancenreicher Noblesse sowie furchteinflößender Dämonie. Mit dieser Dominanz kann Aljaz Farasin als Faust nicht mithalten, aber er singt ihn mit weichen Lyrismen und mühelosen Höhen. Martina Zadro spielt die Marguerite mädchenhaft und singt sie sehr innig sowie flexibel mit hellem und glasklarem Sopran. Joze Vidic als Valentin schleift und stemmt die Töne mit viel Druck unschön an. Nuska Drascek singt […]
2021-08-28 13:28:08
Allemand - José Cura mit Gästen beim Ljubljana Festival ein langatmiger Abend mit zu viel Pathos
Nicht jedem dürfte bekannt sein, dass der Tenor José Cura nicht nur singt und dirigiert, sondern auch komponiert. Eines seiner Werke konnte man jetzt beim Ljubljana Festival am Kongress Platz erleben: „Ecce Homo“ nennt er sein Oratorium, das 2017 in Prag uraufgeführt wurde. Es handelt von der Verspottung und dem Verrat an Jesus, die Stationen seines Kreuzgangs und seiner Kreuzigung selbst. Allein das völlig tonale, wenig moderne Stück war voll von triefendem Pathos und langatmiger Gleichförmigkeit, außer einigen wenigen schönen, melodiösen Momenten, die die fast einstündige Aufführung zäh werden ließ. Das lang andauernde, meist ruhige und ziemlich gleichförmige, nur selten mystisch wirkende Klanggemälde wurden nur selten von aufrauschenden Passagen oder von etwas Rhythmik unterbrochen. Dazu sang José Cura ausschließlich mit intensiv leidender Larmoyanz, auch optisch zeigte er extremes Leiden. Dabei wurde er von dem sensibel singenden Jugendchor und dem fein agierenden Slowenischen Philharmonischen Chor sowie von guten Solisten, die meist jedoch nur […]
2020-10-12 11:55:22
Allemand - Oper Ljubljana: Akustisch eingeschränkte Opernzwillinge "Cavalleria" und "Bajazzo"
[…] berührende aber auch packende Emotionen erkennbar. Unterschiedlich ist das sängerische Niveau: Branko Robinšak singt sowohl den Turiddu wie auch den Canio immer noch mit kraftvollem Tenor aber angestrengten, engen Höhen. Jože Vidic ist ein präsenter Darsteller des Alfio und Tonio, dessen kerniger Bariton in der Höhe unschön klingt. Ana Dežman kann als Santuzza mit kraftvollem Material punkten, das sie jedoch eindimensional laut einsetzt. Martina Zadro verfügt als Nedda über einen schönen, flexiblen Sopran. Nuška Drašček Rojkoist eine kokette und schönstimmige Lola. Solide klingen Slavko Savinšek (Silvio) und Matej Vouk (Peppe). Inferior, mit weitausschwingendem Vibrato ohne Fokus singt Mirjam Kalin die Mutter Lucia singt. Auf heruntergelassenen Zwischenvorhängen werden immer wieder Projektionen von naiven Szenen mit nackten Frauen, die von Monstern bedroht werden, gezeigt. Diese sollen offensichtlich das fehlende Bühnenbild ersetzen. In der Inszenierung von Manfred Schweigkofler, der auch für die Szenerie verantwortlich zeichnet, wird bei „Cavalleria“ wenig agiert, beim […]
2020-01-22 20:55:21
Allemand - Tschaikowskis "Die Jungfrau von Orléans" in Ljubljana: Eine bildmächtige Welt in Trümmern
[…] des 15. Jahrhunderts, nach dem Drama von Friedrich Schiller, die als Jean d’Arc an der Spitze der französischen Truppen die Engländer besiegte und so die Einwohner von Orleans befreite, immer wieder viel mit Details und Symbolen: Wenn etwa Johanna immer wieder bedeutungsvoll Zündhölzer anzündet, wenn die in die Kirche hereinströmenden Flüchtlinge Teil des Altarbildes werden oder wenn zum Finale aus den Kirchentrümmern von Soldaten der Scheiterhaufen errichtet wird. Eine Wucht ist die Titelheldin: Nuška Drašček Rojko überstrahlt mit ihrem ungemein nuancenreich aber auch durchschlagskräftig und expressiv eingesetzten Mezzo alle und trägt den Abend fast allein. Und kann auch die Seelennöte der Johanna glaubhaft machen. An nächster Stelle sei bereits der sehr differenziert und vor allem machtvoll auftrumpfende Chor des Ljubljana Opernhauses erwähnt. Ihren harten, patriarchalischen Vater zeichnet Janko Volčanšek, der sie auch später der Hexerei anklagt und damit dem Scheiterhaufen preisgibt, fallweise mit donnernder Stimme. David Jagodic als König […]
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa).
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