Stephanie Houtzeel Nachrichten
deutsche Mezzosopranistin und Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper
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- Deutschland
- Sänger, Musiker
Letzte Aktualisierung
2024-04-30
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2022-08-12 16:15:52
[…] klangvollen, ja etwas fahlen Stimme. Elisabeth Teige überraschte mit einer sehr agilen und stimmschönen Gutrune in einem ebenfalls dekadenten Rollenportrait. Christa Mayer war nach der Fricka nun auch die Waltraute und konnte in der langen Erzählung und ihrer Frustration über Brünnhildes Ablehnung überzeugen. Bei den Nornen erreichten nur Okka von der Damerau als Erste und Stéphanie Müther als Zweite Norn Festspielniveau. Unerklärlich schlecht klang der Sopran von Kelly God als Dritter Norn. Lee-an Dunbar, Stephanie Houtzeel und Katie Stevenson waren ebenso untypisch regiekonform wie gut singende Rheintöchter im alten Schwimmbad, welches sie durch den Abfluss kriechend verlassen mussten. Leider konnte Iréne Theorin als Brünnhilde in „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ nicht an die hohe Qualität vergangener Rolleninterpretinnen auf dem Grünen Hügel anschließen. Es machte sich nicht nur ein überhöhtes Vibrato bemerkbar, sondern ihre Betonung der Vokale zulasten der so bedeutenden Konsonanten ließ meist nur unverständliche Töne mit auch scharfen Höhen erklingen als […]
2022-05-22 22:38:58
Allemand - Mussorgskijs „Boris Godunow“ an der Wiener Staatsoper: Musikalisch aufregend, szenisch fad
[…] der er ergreifend von seinem Sohn Fjodor (tadellos: Margaret Plummer) Abschied nimmt, gingen unter die Haut. Der Russe Vitalij Kowaljow war ein sonorer, warm timbrierter Pimen, auch Dmitry Golovnin mit einem durchschlagskräftigen, Tenor als Grigori, der sogenannte falsche Dmitri, gefiel. Gut auch die vielen anderen Partien, die teils mit verlässlichen Ensemblemitgliedern besetzt wurden: Thomas Ebenstein als schmieriger Schuiskij, Dan Paul Dumitrescu als profunder Hauptmann, Stephanie Maitland als voluminöse Schenkwirtin und Ilja Kazakov als kraftvoller Bettelmönch Warlaam. Etwas blass: Ileana Tonca (Xenia) und Stephanie Houtzeel (Amme). Auch Sergey Kaydalov in der Partie des Schtschelkalow, und Evgeny Solodovnikov als Nikilitsch überzeugten. Der Chor der Wiener Staatsoper, verstärkt vom Slowakischen Philharmonischen Chor, einstudiert von Thomas Lang, war mit Klanggewalt und überwiegender Homogenität zu hören. Auch das Orchester der Wiener Staatsoper unter Sebastian Weigle sorgte für keine Längen, es musizierte vielmehr sehr differenziert in Dynamik und Stimmungen. Manchmal fehlte es jedoch an Feinzeichnung. Zudem gab es einige Koordinationsprobleme mit der Bühne. Dr. Helmut Christian Mayer
2022-02-11 22:14:11
Allemand - „Tote Stadt“ an der Staatsoper Wien: Eindringliche Realität und surreale Träume
[…] gestaltet die anspruchsvolle Partie sowie ihr berühmtes Lied „Glück, das mir verblieb“ mit Bravour. In die Rolle des Paul schlüpft Klaus Florian Vogt: Strahlend, mit der ihm gegebenen sehr hellen Lyrik seines Tenors höhensicher, ohne besondere merkbare Anstrengungen bewältigt er die mörderisch schwere Rolle. Seine Figur wirkt darstellerisch entrückt und weltfremd. Adrian Eröd als Frank bzw. Pierrot Fritz glänzt mit eleganten Schöngesang. Glänzend auch die kleineren Partien mit Monika Bohinec (Brigitta), Anna Nekhames (Juliette) Stephanie Houtzeel (Lucienne), Robert Bartnek (Victorin), Lukas Gaudernak (Gaston) und Daniel Jenz (Graf Albert). Feinsten, farbigen, raffinert aufgefächerten Luxusklang vermitteln das Orchester der Wiener Staatsoper unter dem jungen Dirigenten-Shootingstar Thomas Guggeis. Und trotz der Opulenz der Partitur und des immensen Klangrausches werden die Sänger nicht zugedeckt. Zum Schluss gab es Ovationen für alle! Dr. Helmut Christian Mayer
2021-02-08 18:06:45
Allemand - Le nozze di Figaro" an der Wiener Staatsoper: Wiederkehr einer traditionellen Ästhetik
[…] ihre Arie „Dove sono“ gelingt mit herrlichen Phrasierungen und aus dem nichts kommenden Piani traumhaft schön. Louise Alder ist ein quirlige, glockenreine Susanna mit durchaus auch kokettem Spiel. Philippe Sly ist ein agiler und sympathischer Figaro. Gewisse vokale Unwuchten macht er mit Verve wett. Einen jungen und sehr virilen Grafen mit kerniger schöner Mozart-Stimme gibt Andrè Schuen, er ist auf dem richtigen Weg. Etwas blass wirkt der Cherubino von Virginie Verrez. Mit ziemlich überzogener Mimik agiert Stephanie Houtzeel als boshafte Marcellina. Dazu kommen noch gut besetzt: Josh Lovell, Andrea Giovannini, Evgeny Solodovnikov, Marcus Pelz und ganz besonders Johanna Wallroth als entzückende Barbarina. Philippe Jordan, der auch die Rezitative am Hammerklavier selbst begleitet, lässt am Pult des Orchesters der Wiener Staatsoper einen vielleicht weniger duftigen dafür aber straffen, pointierten und akzentreichen Mozart hören. Es wird dabei immer ungemein sängerfreundlich, reichschattiert und immer geprägt von großer Schönheit musiziert. Dr. Helmut Christian Mayer
oder
- Zeitleiste: Lyrische Sänger (Europa). Interpreten (Europa).
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