Adalbert Überlée Vidéos
compositeur
- Allemagne
Dernière mise à jour
2024-05-08
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Adalbert Überlée Angster Martin Grabert Linden Schlicht Röder Marx Sauer 1681 1687 1717 1786 1820 1832 1837 1863 1866 1886 1887 1888 1895 1897 1898 1900 1901 1903 1910 1916 1922 1943 1965 1991 2000
Angster-Orgel (1910) der kath. Pfarrkirche Körmend (Ungarn) The English version of the video description has been added as a comment! Adalbert Überlée ist biographisch schwer faßbar, was einmal mehr insofern wundert, als das hier eingespielte Stück, so eingänglich und effektvoll wie in Idee und Anlage kunstvoll, auf ein sehr beträchtliches Talent verweist. Riemanns Musiklexikon widmet in der 5. Aufl. von 1900 Überlée wenige Zeilen. Demnach wurde er am 27.6.1837 in Berlin geboren und starb am 15.3.1897 in Charlottenburg (damals noch selbständig). Der Eintrag nennt die Anstellung als Organist der Dorotheenstädtischen Kirche und vermerkt ansonsten nur, Überlée sei "zuletzt im Ruhestand" gewesen / obschon doch bei seinem Tod nicht einmal 60. Die 8. Aufl. 1916 erwähnt zusätzlich Werke / eine Oper (der Katalog der Staatsbibliothek Berlin nennt sogar zwei), geistliche Vokalmusik, Klavierstücke und Lieder. Überlée war, wie andernorts zu lesen, Absolvent des Berliner Kgl. Instituts für Kirchenmusik und Gewinner diverser Preise für Komposition. Seinen Organistenposten übernahm 1895 Martin Grabert. Bei der eingespielten Pastorale handelt es sich offenbar um einen Satz aus einer Orgelsonate F-Dur. Das Stück ist so kurz (und dabei so gut), daß ich es in der Aufnahme mit veränderter Registrierung wiederhole. Über einem Fundament aus ruhigen Pedaltönen sind die beiden Melodiestimmen im Wortsinn übereinander gelegt (wie im Video gut zu sehen) / immer wieder fast identisch und ineinander verschränkt, kanonartig und doch wieder nicht. Die Dorotheenstadt nördlich der Ausfallstraße Unter den Linden war eine der planmäßigen Stadterweiterungen, mit denen Kurfürst Friedrich Wilhelm III. die Entwicklung Berlins zu befördern suchte. Zuerst einfach "Neustadt" genannt, erhielt sie 1681 den Namen der zweiten Ehefrau des Kurfürsten, Dorothea von Braunschweig-Lüneburg. Die Pfarrkirche von 1687 war ein kreuzförmiger Bau von steilen Proportionen, mit niedrigeren Anbauten in den Ecken der Kreuzarme und einer hohen Apsis. Das Innere, von dem kein Bild bekannt ist, wird als sehr schlicht beschrieben, doch war zumindest die 1717 von J.M. Röder erbaute Orgel durchaus prächtig anzusehen. 1863-66 formte man die Kirche im Stil der Schinkel-Schule um. Die Kreuzform wurde zugunsten einer dreischiffigen Halle mit Emporen über den Seitenschiffen aufgegeben, wobei man die Grund- und teilweise die Außenmauern wiederverwendete / daher wohl die etwas ungelenken Proportionen der neuen Kirche. An die Stelle des Türmchens über der Vierung trat ein Glockenturm an der Eingangsseite. 1901 kam es zweimal zu Bränden auf der Orgelempore, die man zum Anlaß einer weiteren Umgestaltung des Inneren nahm. Die bisherige Holzdecke ersetzte man durch ein Tonnengewölbe, unter der Orgel, deren Empore bis dahin auf gußeisernen Säulen ruhte, entstand eine Vorhalle, Malereien schmückten die Wände. Das Gedenken an die Gefallenen des Weltkriegs unter der Orgel kam 1922 hinzu. Bereits 1832 war die Röder-Orgel für 100 Taler an die Stadtkirche Wesenberg in Mecklenburg verkauft worden. Immer noch wohl ein guter Preis für ein Instrument, an dem anscheinend nurmehr wenige Register (von entweder 13 oder 18 auf einem Manual und Pedal) spielbar waren, dessen Prinzipal 8' man seines schönen Klangs wegen aber dennoch zurückbehielt. (K. Wegscheider unterzog die hernach noch mehrfach veränderte Orgel im Jahr 2000 einer historisch informierten Restaurierung; jetzt 19 / i+P). An die Stelle der Röder-Orgel trat ein 1786 von E.J. Marx für die Französische Friedrichwerdersche Kirche erbautes Instrument (24 / ii+P). Nach Abbruch der Kirche 1820 zugunsten des Neubaus durch Schinkel lagerte es in Kisten verpackt im Französischen Dom, bis C.A. Buchholz es 1832 in der Dorotheenstädtischen Kirche installierte. Nach dem Umbau nahm A.F. Dinse 1866 die Wiederaufstellung vor. In seiner Monographie zur Zweihundertjahrfeier der Kirche 1887 schreibt R. Stechow, einer der beiden Pfarrer: "Zu den vorhandenen Stimmen, 10 im Hauptwerk, 8 im Oberwerk und 6 im Pedal kamen [damals] 2 hinzu, so daß sie 26 klingende Stimmen hat. Ihre Inschrift ist der Psalm 117, gereimt in französischer Sprache. Im vorigen Jahre [1886?] ist sie durch gründliche Reinigung, Entfernung wurmstichiger Pfeifen, Einsetzung sanfter Register, Erneuerung der Klaviatur bedeutend verbessert." (S.15-16) Bei B. Schwarz (500 Jahre Orgeln in Berliner evangelischen Kirchen, 1991, S.448) ist unter Verweis auf Quellen von 1888 und 1898 die Zahl der Register mit 30 angegeben. Dies war das Instrument, das Überlée bei seiner Anstellung 1866 vorfand. Bei den Bränden 1901 wurde es offenbar nicht zerstört; im Zuge der Neugestaltung des Raums bis 1903 ersetzte man es dennoch durch einen Neubau der Fa. Sauer, unter Verwendung des alten Gehäuses (40 / iii+P). 1943 brannte durch einen Luftangriff die Kirche aus. Die Ruine wurde 1965 gesprengt. Von den teilweise wertvollen, aus der alten Kirche übernommenen Epitaphien wurden nur wenige geborgen.
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