Friedrich Solle Video
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2024-04-30
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Tschaikowsky Tan Dun Vivi Vassileva Vassileva Elim Chan Seele Solle Fukushima Gürzenich Kölner Philharmonie Gürzenich Orchester Köln 1893 2001 2011
"When we look at Tschaikowsky’s life and the last three symphonies we understand by now that he is very much pouring his life into this music." So spricht Elim Chan, die Gastdirigentin der Konzerte »Nachthimmel« über Tschaikowskys 6. Sinfonie. Seine ganze Seele habe er in dieses Werk gelegt, bekannte er nach der Uraufführung seiner »Pathétique«. Sie enthalte ein Programm, »durch und durch subjektiv«, dieses jedoch solle ein Rätsel bleiben, schrieb er seinem Neffen Wladimir. Elim Chan stellt dieses herzzerreißende und wunderschöne Werk in den heutigen Kontext, der von Katastrophen, Dunkelheit, aber auch Hoffnung geprägt ist. »Tears of Nature« von Tan Dun wird von der jungen Schlagzeugerin Vivi Vassileva zusammen mit dem Gürzenich-Orchester interpretieren. Jeder der Sätze bezieht sich auf ein historisches Ereignis: Die Katastrophe von Fukushima von 2011, ein Erdbeben in Südostchina und die Anschläge auf die Twin Towers 2001 in New York. »NACHTHIMMEL« TAN DUN »The Tears of Nature« Konzert für Schlagzeug und Orchester PETER I. TSCHAIKOWSKY Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 »Pathétique« (1893) Vivi Vassileva, Schlagzeug Gürzenich-Orchester Köln Elim Chan, Dirigentin 03. April | 11 Uhr 04. April | 20 Uhr 05. April | 20 Uhr in der Kölner Philharmonie Tickets unter: guerzenich-orchester.de
Theater Hof Solle 1878 1945 2020
Tragikomödie von Georg Kaiser Zum ersten Mal am Theater Hof! ZYKLUS - LAND IN SICHT PREMIERE In der Spielzeit 2020/21 „Schaustelle“ // 75 Minuten (ohne Pause) Die Eskapade eines Büromenschen. Ein unerwarteter freier Tag hat ihm gezeigt, dass er im Büro das Leben „in einer Gänzlichkeit“ verpasst. Schluss mit den Zeiten als Aktenknecht! Er kündigt, kauft einen Globus und entdeckt inmitten seiner guten Stube Kontinente und Meere, Städte und Länder. Illusionen! „Ich habe die Welt entdeckt“, sagt Kanzlist Krehler. „Du hast den Globus im Eckladen gekauft“, sagt seine Frau. Wovon man denn leben solle? Forsch konstatiert er, nicht „wovon“ man lebe, sei die Frage, sondern „wofür“! „Frage schon zertrümmert.“ Man rechnet sich die ehelichen Pflichten vor wie Soll und Haben auf der Bank. Gefühle platzen wie falsche Schecks. Georg Kaisers wiedergefundenes Goldstück „Kanzlist Krehler“ lohnt sich allein schon wegen der Sprache. Halb in einem explosiven Telegramm-Stil, halb mit biblischem Pathos, mit größter Dichte und Leichtigkeit zugleich nimmt sie einen gefangen. Kaiser +••.••(...)) war ein rastloser Experimentator. Sein gesamtes Werk ist das Durchspielen von Lebens- und Denkmöglichkeiten. In „Kanzlist Krehler“ zeigt er die Verlorenheit eines Menschen, der urplötzlich seine fremdbestimmte Existenz durchschaut und eine groteske Flucht nach vorn antritt. Allerdings ist er dem Versuch, sich der Welt hinzugeben, nicht mehr gewachsen. Auch in die Freiheit nimmt man seine Fesseln mit. Aktuell ist das immer noch.
Franz Schubert Liszt Mozart Beethoven Solle Kreisler 1828
Video zur Veröffentlichung der neuen CD von Yuki Takeno: Schubert & Liszt Sonate B-Dur, D960 & Sonate h-Moll, S178 Prof. Dr. Eberhard Hüppe über die neue CD von Yuki Takeno: Mit Schuberts Sonate B-Dur und Liszts Sonate h-Moll widmet sich die japanische Pianistin Yuki Takeno zwei Klanguniversen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Und doch teilen sich beide Werke eine Gemeinsamkeit: Ihr Schnittpunkt besteht in einer neuartigen ästhetischen Konzeption von musikalischer Zeit am Anbruch der Frühmoderne. Im Abstand von 25 Jahren entstanden, stecken beide Werke den Raum einer klaviermusikalischen Entwicklung ab, in denen das Prinzip des feinsten pianistischen Auflösungsvermögens, vermittelt durch Ohr und Hand und Geist, als Wesensmoment von Virtuosität ausgelotet wird. Folgen wir Yuki Takeno bei ihrer Zeitreise durch die aufrüttelnden Ausdruckswelten Schuberts und Liszts! Schubert, Sonate B-Dur D960 Schubert stirbt am 19. November 1828 in einem Alter, in dem Mozart den Don Giovanni schrieb und Beethoven sich in einer existentiellen Krise kompositorisch neu orientierte. Die Sonate B-Dur D. 960 (1828) ist deshalb, genau genommen, eine von drei nur zufällig letzten Klaviersonaten. Schon seit mehreren Jahren sind erste Sätze Schuberts ein bevorzugter Ort für extensive Zeitverläufe, zuletzt in dem Streichquintett C-Dur D. 956, das der Sonate B-Dur atmosphärisch am nächsten kommt. Das hymnische Thema des Molto moderato verhallt bei seinem ersten Auftreten über einem Kontra-Ges-Triller, der die andachtsvolle Stimmung untergräbt, als handele es sich um ein unheimliches Zeichen. Dieser ebenso beispiellose wie dezent angebrachte Effekt führt in die Welt der zahllosen Deutungen ein, die das Werk bisher erfahren hat. Trotzdem werden wir nie wirklich wissen können, welche Bedeutung ihm Schubert, der in der biedermeierlichen Empfindungskultur beheimatet war, selbst beigemessen haben mochte. Aus der abgründigen Wirkung des Halbtonschritts Ges–F gewinnt Schubert die Grundlage für raffinierte Beleuchtungswechsel des Satzes, mit denen wir Zuhörer in die weite Klanglandschaft enharmonischer Ungewissheiten geführt werden, die hier und da auf die Nähe der Hammerklavier-Sonate verweisen. Zuspruch empfangen wir aus dem anrührenden Tonfall der Melodien. Aus der Wechselwirkung von Nähe und Ferne, Vertrautheit und Fremdheit geht die eigentümlich sehnsuchtsvolle Atmosphäre des Satzes hervor, dem nur durch den Rahmen der Sonatenform überhaupt noch Grenzen bei dieser Zeitreise, die zum Unendlichen tendiert, gesetzt werden. Schubert notiert, um das Notenbild übersichtlich zu halten, für das Andante sostenuto als zweitem Satz die Tonart cis-Moll, die uns schon der der Durchführung des ersten Satzes begegnet ist. In Wirklichkeit hören wir das dunklere des-Moll, das zunächst die feierlich-anrührende Stimmung wieder aufgreift, aber nach wenigen Takten eine Wandlung zum Tragischen nimmt. Der melodische Verlauf wird von einem wiegenden Rhythmus begleitet, der einer Berceuse nahekommt. Eine neue Wende tritt mit einer volksmusikalischen Aufhellung nach E-Dur ein. Die Melodieführung der Takte 14 bis 17 unterhält eine Nähe zu dem Abgesang einer Ballade aus dem niederbayrisch-oberösterreichischen Raum. Das Begleitmodell wird, wie so oft in langsamen Sätzen Schuberts, bei der Wiederholung so variiert, als solle nach der nur zu Anfang tröstlichen Melodik des Mittelteils eine innere Unruhe heraufbeschworen werden. Mit dem Scherzo setzt ein Wandel ein; die Musik gewinnt mehr und mehr an tänzerischer Diesseitigkeit hinzu, ohne dass die Abgründe, die durch harmonische Verhältnisse und gestische Schroffheiten angedeutet werden, wie sie im ersten Satz herrschten, ganz verschwunden wären. Unruhige Akzente umgeben und irritieren die um sich kreisende Melodik des Trios: Musik auf der Suche nach sich selbst. Das tänzerische Element bestimmt das abschließende Allegro, ma non troppo. Der Satz, ein auf Sonatenart ausgeführtes Bogenrondo, beruht auf dem Kontertanz, der vor allem in der napoleonischen Zeit wieder in Mode kam. Einer Choreographie nicht unähnlich spielt der Formverlauf mehrere Tanzvarianten durch. Im Ganzen erfährt die Sonate eine sukzessive Auflichtung vom Hymnus zum Tanz. Vielleicht zum Totentanz, weil Schuberts Dur die Schatten nicht vertreibt? Am Ende des Werks wird man einem Lebensgefühl Glauben schenken wollen, das sich im 19. Jahrhundert in der Wiener Stadtkultur ausbreitete und später von Georg Kreisler besungen wurde: „Der Tod, das muss ein Wiener sein.“ (Eberhard Hüppe)
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- cronologia: Compositori (Europa).
- Indici (per ordine alfabetico): S...